Ex-Greuther-Star Sami Allagui: Riesenärger wegen Strafzettel

Der Tunesier wollte ein 40-Euro-Knöllchen nicht bezahlen. Der Prozess vor dem Nürnberger Amtsgericht war schon fest eingeplant - und platzte in letzter Minute
FÜRTH Weil er einen simplen Strafzettel der Polizei nicht bezahlen wollte, bekam Fußballstar Sami Allagui (24) richtigen Ärger mit der Justiz. In der kommenden Woche war sogar ein Prozesstermin vor dem Nürnberger Amtsgericht schon fest eingeplant.
Eine Polizeistreife hatte den Tunesier, der zwei Jahre lang für Greuther Fürth auf Torejagd ging (66 Spiele, 27 Treffer), im Frühjahr beim Autofahren mit dem Handy am Ohr erwischt. Die Quittung: 40 Euro Bußgeld und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünder-Kartei. Die Bagatell-Strafe war dem erfolgreichen Angreifer, dessen Jahreseinkommen bei geschätzten 300.000 Euro liegen dürfte, jedoch offensichtlich zu viel! Er legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein. Und wollte es auf einen öffentlichen Prozess ankommen lassen.
Inzwischen hat es sich Allgui, der erst vor wenigen Wochen für 1,2 Millionen Euro von Fürth zum FSV Mainz 05 in die erste Bundesliga wechselte, anders überlegt. „Es ist alles erledigt. Ich habe die Strafe, die auf 63 Euro angewachsen ist, in der vergangenen Woche bezahlt“, sagte er gestern zur AZ. Damit wurde auch der für kommenden Donnerstag anberaumte Prozess hinfällig. Justizsprecher Thomas Koch, der sich zum konkreten Vorwurf nicht äußern wollte, bestätigte lediglich die erfolgte Terminabsetzung.
Sami Allagui, der inzwischen auch in der tunesischen Nationalmannschaft einen Stammplatz hat, wechselte 2008 von Jena nach Fürth - und wurde schnell zum erfolgreichsten Stürmer der Kleeblättler. Auch bei seinem neuen Arbeitgeber in Mainz schlug er voll ein: Am vergangenen Samstag trug er sich beim 2:0-Auftaktsieg gegen Stuttgart gleich in die Torschützenliste ein. hr