Pünktlich zur Saison wieder in Betrieb: Einer der schönsten Brunnen Bayerns
Seit Beginn des Monats sprudeln in den Anlagen der Bayerischen Schlösserverwaltung wieder Brunnen und Wasserspiele – so auch auf Herrenchiemsee. Dort strahlt ein Brunnen in besonderem Glanz: Pünktlich zum Saisonbeginn wurde die Restaurierung des Latona-Brunnens abgeschlossen.
Der Brunnen zeigt die antike Göttin Latona mit ihren Kindern Diana und Apollo inmitten einer mythologischen Szene. Dabei verwandelt sie unhöfliche Bauern zur Strafe in Frösche.

Für die laufende Wartung und kleinere Instandhaltungsmaßnahmen seien die Werkstätten der Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee zuständig, während größere bauliche Maßnahmen vom Staatlichen Bauamt Rosenheim übernommen werden, sagt Florian Schröter, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Behandlung der Hand der Latona-Figur
Bei den Arbeiten am Latona-Brunnen sei etwa die Hand der Latona-Figur restauriert worden. Gleichzeitig wurden Reinigungs- und Konservierungsarbeiten vorgenommen.

Grundlage der heutigen Gartengestaltung auf Herrenchiemsee ist der Entwurf von Carl von Effner aus dem Jahr 1875. Im Parterrebereich des Neuen Schlosses werden acht Brunnenanlagen betrieben: der Fama- und der Fortuna-Brunnen, der Nördliche und Südliche Marmorbrunnen (auch Kabinettsbrunnen genannt), der Latona-Brunnen, zwei Beckenbassins westlich des Latona-Brunnens sowie der Apollo-Brunnen.

Brunnenanlage aus den 1880er-Jahren
Die Brunnenanlagen wurden in den 1880er-Jahren errichtet. Die Fama- und Fortuna-Brunnen wurden nach dem Tod Ludwigs II. mit Rasen bepflanzt und schließlich 1994 wiederhergestellt.

Doch wie werden diese Brunnen über den Winter hinweg geschützt? Für die großen Brunnen würden Einhausungen mit Stahlgerüsten und Planen errichtet, sagt Schröter. Die kleinen Brunnenfiguren erhielten maßgeschneiderte Holzverschalungen, die sie vor dem Winter schützen sollen.

Münzen besser nicht einwerfen
Für Besucher gibt es rund um die Brunnen einiges zu beachten. Um die Anlagen zu schützen, sei das Berühren des Wassers sowie das Sitzen auf den Brunnen nicht gestattet, sagt Schröter. Auch ein Betreten der Brunnenbecken, während das Wasser im Winterhalbjahr abgelassen ist, sei nicht erlaubt. Es wird zudem darum gebeten, die vorgelagerten Rasenflächen nicht zu betreten, um diese nicht zu schädigen. Hunde dürften auf den befestigten Wegen ausgeführt werden.

Hin und wieder werden – wahrscheinlich nach dem italienischen Vorbild des Trevi-Brunnens – Münzen eingeworfen. Die Bayerische Schlösserverwaltung bittet jedoch darum, dies nicht zu tun – der damit verbundene Reinigungsaufwand sei erheblich.
- Themen: