Erzbischof kritisiert Waffenlieferungen in Krisengebiete
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Waffenlieferungen in Krisengebiete scharf verurteilt.
Bamberg – Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Waffenlieferungen in Krisengebiete scharf verurteilt. „In dieser Sache müssen die Europäer und Amerikaner endlich umdenken“, forderte der katholische Oberhirte in der Feier der Osternacht am Samstagabend im Bamberger Dom.
„Wir haben keine Friedenspotenziale, sondern nur Waffenarsenale. Wir entwickeln keine Friedensinitiativen, sondern setzen auf Kriegsstrategien.“ Es sei richtig, die Waffenlager des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi zu zerstören, aber falsch, den Gegnern Waffen zu liefern. Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche gilt Schick als eine Art „Außenminister“ der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).
In seiner Predigt mahnte Schick zum Frieden: „Wir dürfen die Osterbotschaft vom Frieden nicht vernachlässigen und das hohe Gut des Friedens verspielen, nicht in den Familien, nicht national, nicht europäisch und nicht international“, sagte er laut einer vorab verbreiteten Mitteilung.
Die Botschaft von der Auferstehung Jesus Christus zeige aber, dass letztlich der Friede über den Krieg siegen werde. „Nicht die Waffendepots und Kriegsstrategien werden das letzte Wort haben, sondern Friedensinitiativen.“ In der Nacht von Samstag auf Sonntag erinnern Christen traditionell daran, dass laut den Evangelien Jesus von den Toten auferstanden ist. Vor dem Gottesdienst wird vielerorts traditionell ein Osterfeuer entzündet.
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