Erschossener Küchenmonteur: Münchner Junkie-Ehepaar in Verdacht
PFAFFENHOFEN A. D. ILM - Im Fall des im Haus seiner Eltern in Pfaffenhofen a.d. Ilm erschossenen Küchenmonteurs sitzt ein drogensüchtiges Münchner Ehepaar unter dringendem Tatverdacht in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Eheleute im Alter von 27 und 32 Jahren den Monteur wegen Geldschwierigkeiten umbrachten.
Die Tatwaffe und persönliche Gegenstände des Opfers wurden in der Wohnung einer Bekannten des Paares sichergestellt, die für ein Alibi herhalten sollte. Am Nachmittag erließ der Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen das Ehepaar. Die Frau ist die Ex-Freundin des Opfers. Die Leiche des 31-Jährigen war am Montag entdeckt worden.
Die Kripo war schon kurz nach Beginn ihrer Ermittlungen auf die Eheleute aus München aufmerksam geworden. Es habe vor der Tat noch Kontakt untereinander gegeben, teilte die Polizei dazu weiter mit. Bei seiner Vernehmung nach der Festnahme am Montag verwies das Ehepaar auf ein Alibi zur Tatzeit, das ihm eine 29 Jahre alte Münchnerin geben könne. Als Beamte die Frau in ihrer Wohnung besuchten, fanden sie dort eine Pistole vom Kaliber 7,65 und persönliche Gegenstände des Küchenmonteurs. Nach einer ersten waffentechnischen Untersuchung beim Landeskriminalamt dürfte es sich dabei um die Tatwaffe handeln. Die Frau sagte aus, das Ehepaar habe die Sachen in ihrer Wohnung deponiert.
Die Ermittlungsbehörden gehen fest davon aus, dass es sich bei den Eheleuten um die Täter handelt. Es seien aber noch umfangreiche Ermittlungen notwendig. Der 31-Jährige sei in der Nacht zum Montag zwischen 23.00 und 3.00 Uhr erschossen worden. Als Motiv für die Tat kommen Geldprobleme des drogensüchtigen Paares in Frage. Bei der Spurensicherung im Haus des Opfers stellten Beamte mehrere Gewehre und Pistolen sowie Munition sicher, die der Monteur wahrscheinlich illegal besaß.
(dpa)
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