Erneut Japankäfer in Bayern gefunden

In der Nähe des Bodensees sind wieder unerwünschte Gäste entdeckt worden: fünf Exemplare des Japankäfers. Welche Gefahren von dem Schädling ausgehen.
dpa |
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Der etwa ein Zentimeter große Japankäfer muss Behörden gemeldet werden. (Archivbild)
Der etwa ein Zentimeter große Japankäfer muss Behörden gemeldet werden. (Archivbild) © Uli Deck/dpa/dpa-tmn
Lindau/Freising

Knapp ein Jahr nach den ersten bestätigten Funden von Japankäfern in Bayern sind erneut fünf männliche Tiere im Freistaat entdeckt worden. Sie wurden in einer Falle bei Lindau am Bodensee gefunden, wie die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mitteilte.

Der etwa ein Zentimeter große Japankäfer muss Behörden gemeldet werden. Er kann sich massenhaft vermehren und an vielen Ackerkulturen, Waldbäumen, Obst- und Weinanlagen, aber auch an Zierpflanzen und in Privatgärten großen Schaden verursachen.

Die erwachsenen Käfer fressen an grünen Pflanzenteilen und Früchten, die Larven ernähren sich hauptsächlich von Gräserwurzeln. Werden Pflanzen befallen, fressen die Käfer sie oft bis auf die Blattadern und Stängel oder Stamm nieder.

Bayernweit über 80 Fallen aufgestellt

Nahe Lindau war im August 2024 auch das erste Exemplar des im Fachjargon als Popillia japonica bezeichneten Tieres in Bayern gefunden worden. Seitdem wurden bayernweit mehr als 80 Fallen aufgestellt. Im vergangenen Jahr seien dadurch insgesamt vier Käfer in Bayern entdeckt worden, teilte die LfL auf Nachfrage mit. Zwei Tiere seien nahe Lindau gefunden worden, zwei weitere in Kolbermoor (Landkreis Rosenheim).

In Europa gibt es laut LfL bislang nur in Italien und der Schweiz mit dem Schädling befallene Gebiete. Deswegen werden vor allem Fernstraßen und Bahnstrecken aus diesen Ländern nach Deutschland, Umschlagplätze für Waren von dort sowie grenznahe Gebiete überwacht. Die LfL-Experten gehen davon aus, dass die gefundenen Käfer in Deutschland "Mitfahrer aus den Befallsgebieten" sind. Bisher wurden die Tiere nur in Bayern und Baden-Württemberg nachgewiesen.

In den Fallen im Umkreis von einem Kilometer um den Fundort wurden demnach aber keine weiteren Käfer entdeckt. Auch Fraßschäden an Pflanzen oder der Grasnarbe konnten ausgeschlossen werden. Es sei aber auch in Deutschland jederzeit mit einer Ansiedelung des Japankäfers zu rechnen, teilte die LfL mit.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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