Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung
Müller-Brot steht immer stärker im Visier der Ermittler. Jetzt geht es um Insolvenzverschleppung. Außerdem sollen Kautionen von Pächtern veruntreut worden seien.
Landshut - Die Staatsanwaltschaft Landshut hat gegen Müller-Brot Vorermittlungen wegen Insolvenzverschleppung eingeleitet. Womöglich sei die Großbäckerei seit längerem überschuldet und habe nicht rechtzeitig Insolvenz angemeldet, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ralph Reiter, am Dienstag. Die Anklagebehörde beleuchte deshalb die Bilanzen des Unternehmens.
Geprüft wird zudem, ob Kautionen von Pächtern der Bäckereifilialen veruntreut worden seien. Die Gelder seien offensichtlich im laufenden Geschäftsbetrieb ausgegeben worden. Ob dies rechtmäßig gewesen sei, hänge von den Verträgen ab, sagte Reiter.
Die Staatsanwaltschaft Landshut ermittelt schon seit Mitte 2011 gegen Müller-Brot wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz. Infolge ihrer Hygieneprobleme hatte die Großbäckerei aus Neufahrn die Produktion Ende Januar einstellen müssen und am vergangenen Donnerstag schließlich Insolvenz angemeldet.
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