Erkältungswelle treibt Krankenstand im ersten Halbjahr hoch

Husten, Schnupfen und die Grippe haben in Bayern für viele Fehltage gesorgt. Je nach Berufsgruppe ist das Bild aber ganz unterschiedlich.
dpa |
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Atemwegsinfekte haben im ersten Halbjahr den Krankenstand in Bayern stark beeinflusst. (Symbolfoto)
Atemwegsinfekte haben im ersten Halbjahr den Krankenstand in Bayern stark beeinflusst. (Symbolfoto) © Bernd Weißbrod/dpa
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München

Erkältungen und die Grippe haben im ersten Halbjahr für einen hohen Krankenstand in Bayern gesorgt. Die Fehltage aufgrund von Atemwegsinfekten stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent an, wie die Krankenkasse DAK der Deutschen Presse-Agentur erläuterte. Hauptursache war demnach eine starke Erkältungswelle im Januar und Februar. "Ab dem zweiten Quartal ebbte die Infektwelle ab."

Den Angaben zufolge fehlte knapp die Hälfte (48,5 Prozent) der bayerischen Erwerbstätigen im ersten Halbjahr mindestens einmal krankheitsbedingt auf der Arbeit. Insgesamt lag der Krankenstand von Januar bis Juni bei 4,8 Prozent – leicht unter den 5,0 Prozent vom Vorjahr. Der Wert bedeutet, dass an jedem Tag durchschnittlich 48 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben waren. Die durchschnittliche Dauer je Krankheitsfall sank laut DAK von 9,7 auf 9,3 Tage. 

Viele Fehltage in der Pflege und in Kitas

Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege sowie in Kindertagesstätten mit durchschnittlich 12,7 Tage beziehungsweise rund elf Tagen. Nur etwa halb so oft meldeten sich Beschäftigte in der Finanzdienstleistung und Steuerberatung mit knapp sechs Tagen krank. Der Durchschnitt aller Berufsgruppen lag bei knapp neun Fehltagen.

Die Zahlen basieren auf den Daten von rund 320.000 bei der DAK versicherten Beschäftigten im Freistaat und gelten als repräsentativ. Demnach hatten Atemwegserkrankungen im ersten Halbjahr mit einem Anteil von 22 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Während sie in der ersten Jahreshälfte 2024 noch rund 173 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es heuer in den ersten beiden Quartalen rund 190 Tage.

Weniger Rückenschmerzen und Depressionen

An zweiter Stelle der Hauptursachen folgten Muskel-Skelett-Leiden wie Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen mit jeweils 17 Prozent. Immerhin gingen die Fehlzeiten bei diesen beiden Gruppen im Vergleich zum Vorjahr zurück – um sieben Prozent bei psychischen Erkrankungen und um zehn Prozent bei Muskel-Skelett-Beschwerden.

"Auch wenn die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen sind, bleibt der Krankenstand auf einem bedenklich hohen Niveau", resümierte DAK-Landeschef Rainer Blasutto. "Besonders in der Pflege und anderen stark belasteten Bereichen ist der Handlungsdruck groß." Prävention, Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement müssten stärker in den Mittelpunkt rücken.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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