Erinnerungen eines Zeitzeugen

Ennio Borgia war politischer Häftling im KZ Dachau. Nach seiner Befreiung wird er von einer Dachauer Familie aufgenommen. Was er nicht weiß: die Mutter hatte im KZ gerabeitet.
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Weiter ohne Tor: KZ-Gedenkstätte
ho Weiter ohne Tor: KZ-Gedenkstätte

Dachau - Ennio Borgia kommt am 10. Juni 1927 in Rom zur Welt und verlässt als Jugendlicher gemeinsam mit seinem Bruder seine Familie. Als sein älterer Bruder zum Militär einberufen wird, macht Ennio sich von Rom aus auf den Weg Richtung Norditalien, um ihn zu suchen. Dabei gerät er in ein Feuergefecht zwischen deutschen Soldaten und Partisanen, die den Jungen aufnehmen und als Kurier einsetzen. Im April 1944 wird er in Sagredo von den Deutschen verhaftet und im Alter von 16 Jahren in das Lager Risiera da San Sabba in Triest gebracht. Zwei Monate später, am 2. Juni 1944, folgt die Deportation ins KZ Dachau, wo Borgia als „politischer Häftling“ bis zu seiner Befreiung Ende April 1945 inhaftiert ist. 20 Tage nach seiner Befreiung macht er sich, abgemagert auf nur noch 35 Kilogramm, auf den Weg in ein neues Leben: Durch einen Zufall wird der damals 17-Jährige von einer Dachauer Familie aufgenommen. Dass die Mutter dieser Familie als Telefonistin im Konzentrationslager gearbeitet hatte, weiß er nicht. Noch heute berichtet er als Zeitzeuge in Schulen seiner Heimatprovinz über seine Erfahrungen im Lager.

„Dachauer Zeitzeugengespräch“: Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte, Pater-Roth-Str. 2a. Der Eintritt ist kostenlos, Anmeldung nicht notwendig. Das Gespräch findet in italienischer Sprache statt und wird übersetzt.

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