Erhoffter Aufschwung im Einzelhandel bleibt aus

Die Umsätze sind - anders als in der Branche gehofft - nur leicht gestiegen. Die Menschen halten ihr Geld zusammen und ein Teil des Geschäfts ist buchstäblich ins Wasser gefallen.
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Der Lebensmittelhandel hat preisbereinigt leicht zugelegt. (Archivbild)
Der Lebensmittelhandel hat preisbereinigt leicht zugelegt. (Archivbild) © Philip Dulian/dpa
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München/Fürth

Der vom bayerischen Einzelhandel erhoffte Aufschwung im ersten Halbjahr ist ins Wasser gefallen. Zwar sind die Umsätze im stationären Handel nach neuesten Zahlen des Landesamts für Statistik leicht gestiegen, die Branche hatte aber mehr erwartet, wie Geschäftsführer Bernd Ohlmann sagt. "Von der Aufbruchsstimmung, auf die viele gehofft hatten, ist nicht mehr viel zu spüren."

Laut Landesamt stiegen die Umsätze im Einzelhandel in Verkaufsräumen im ersten Halbjahr inflationsbereinigt um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vergleiche zum Einzelhandel insgesamt sind derzeit nicht sinnvoll, da die Werte im Bereich Online- und Versandhandel derzeit durch einen Sondereffekt stark verzerrt sind.

Treiber des Anstiegs im Handel in Verkaufsräumen waren Nahrungs- und Genussmittel, die preisbereinigt um 1,6 Prozent zulegten. Andere Bereiche wie Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf oder Verlagsprodukte, Sportausrüstung und Spielwaren waren rückläufig, was sich dort auch mit einer rückläufigen Beschäftigung bemerkbar macht. Im Einzelhandel insgesamt ist sie dagegen stabil - auch dank leicht steigender Zahlen im Lebensmittelbereich. 

Fachkräftemangel drückt

Die Beschäftigung spielt laut Ohlmann aber noch eine andere Rolle: Teilweise müssten Betriebe ihre Öffnungszeiten oder zumindest die ihrer Frischetheken inzwischen einschränken, weil es ihnen an qualifiziertem Personal fehle. Auch das drücke auf den Umsatz. 

"Die Leute haben ja Geld, aber sie sparen es oder geben es lieber für Urlaub aus", sagt Ohlmann. Zwar sehe man eine leichte Normalisierung bei der Kaufzurückhaltung aber gerade von der neuen Bundesregierung habe man sich eigentlich ein Aufbruchssignal und eine entsprechend bessere Stimmung bei den Verbrauchern erhofft. Dazu, dass dies nicht passiert sei, habe sicher auch die Verunsicherung durch die weltpolitische Lage beigetragen, sagt er. Und gerade im Textileinzelhandel sei das Geschäft zuletzt buchstäblich ins Wasser gefallen, weil die Menschen beim regnerischen Wetter keine Lust hätten, Sommermode zu kaufen. 

Hoffnung auf den Schlussverkauf

Ohlmann hofft nun auf den anstehenden Sommerschlussverkauf. "Am Montag geht es los, die Lager sind teilweise noch gut gefüllt und es wird in der Spitze Rabatte bis 70 Prozent geben", sagt er.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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