Erdings OB übt scharfe Kritik an Polizei und Bundeswehr
Nach dem versehentlichen Polizeischuss auf einen Bundeswehrsoldaten im oberbayerischen Erding hat der Oberbürgermeister der Stadt, Maximilian Gotz (CSU), scharfe Kritik an Bundeswehr und bayerischer Polizei geübt. In einem Instagram-Post sprach Gotz von einem "Kommunikationsdesaster". Die Stadt sei im Vorfeld überhaupt nicht über die Übung in Kenntnis gesetzt worden. Er widersprach damit Beteuerungen der Bundeswehr.
Nach den Schüssen seien Kinder in einer Turnhalle vorübergehend in Sicherheit gebracht worden - wegen Polizeiabsperrungen hätten aber Eltern nicht zu ihren Kindern gelangen können. "Kurzum: Eine Kommunikation, wie sie schlechter hätte nicht sein können", sagte Gotz. Es sei eine nicht akzeptable Unsicherheit in der Bevölkerung entstanden. Die Vorgänge hätten Fragen aufgeworfen, die jetzt an Polizei und Bundeswehr gerichtet werden müssten.
Zuvor hatte sich bereits der Landrat des Landkreises in ähnlicher Weise geäußert und eine "katastrophale Kommunikation" beklagt. Das bayerische Innenministerium hat sich bis Freitag nicht zu den Vorkommnissen geäußert.
Die Bundeswehr hatte zuvor auf ihrer Internetseite erklärt: "Alle Übungsaktivitäten sind im Vorfeld mit den zuständigen Kommunen und Behörden abgestimmt."
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