Erdgas: Es gibt Geld zurück!

Zum 1. April senkt die N-Ergie die Preise. Ein Dutzend Anbieter buhlen um Kunden. Die Tarife liegen bis zu 500 Euro pro Jahr auseinander.

NÜRNBERG Der Winter war hart, lang und teuer: Mitten in der Heizperiode hat die Nürnberger N-Ergie zum 1. Januar 2009 die Preise erhöht. Jetzt wird es endlich wirklich Frühling – und zum morgigen 1.April – kein Scherz! – fallen die Preise in den Keller: Der „smart“-Tarif der N-Ergie sinkt um 12,4 Prozent. Sieben der 14 Konkurrenten, die in Nürnberg Gas verkaufen, ziehen nach – oder haben bereits kräftig vorgelegt.

Für Kunden, die ihrem Anbieter treu bleiben und deren Abschlagszahlungen in der Regel unverändert bleiben, heißt das: Es gibt bei der Jahresabrechnung Geld zurück. Für einen Jahresverbrauch von 20000 kWh musste eine Familie im Tarif smart bisher 1534,46 Euro zahlen. Ab 1.April sind es nur noch 1344,46 Euro – 190 Euro weniger.

„Zur Zeit geben die Anbieter die niedrigen Preise so schnell wie möglich an die Verbraucher weiter“, sagt Thorsten Storck vom unabhängigen Verbraucherportal verivox.de. „Das ist erfreulich und gibt den Kunden die Chance, schon jetzt für die nächste Heizperiode vorzusorgen.“

Die Zahl der Wechsler geht zurück

Denn die Preisspannen sind enorm: Zwischen dem günstigsten Angebot der Nürnberger goldgas und dem teuersten des Versorgers TelDaFax liegen fast 500 Euro.

Seit der Öffnung des Gasmarkts für den Wettbewerb ist ein solcher Wechsel relativ einfach: Für einen Antrag an den neuen Lieferanten muss man lediglich seine Zählernummer, den Zählerstand, den bisherigen Versorger und seine Kundennummer notieren. Die trägt man in den Vertragsantrag ein – in der Regel fließt nach sechs Wochen das andere Gas.

Allerdings gibt es Tücken: Verbraucher sollten sich nicht zu lange an einen Anbieter oder gar einen Preis binden und beispielsweise darauf achten, wann ein versprochener Bonus ausgezahlt wird. Das Kleingedruckte sollte genau studiert werden.

Denn wenn die N-Ergie ihren Erdgaspreis in der zweiten Jahreshälfte noch einmal deutlich senken sollte, geht leer aus, wer schon bei einem anderen Anbieter unterschrieben hat.

Insgesamt gehe die Zahl der Wechsler zurück, sagt N-Ergie-Sprecherin Rita Kamm-Schuberth. Der Wettbewerb auf dem Gasmarkt „funktioniere“ zwar, trotzdem blieben die meisten Kunden der N-Ergie treu.

Am günstigsten sind übrigens die Bremer Stadtwerke: Hier kosten 20.000 kWh nur 1085 Euro. Richtig teuer ist das Gas mit 1805 Euro bei den Leipziger Stadtwerken.

Weitere Informationen und Preistabellen finden Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Mittwoch, 1. April.