Er missbrauchte seine Tochter monatelang

Imad M. (45) gestand nur widerwillig. Eine Lehrerin hatte die Taten aufgedeckt
von  Abendzeitung
Schändete die eigene Tochter: Imad M.
Schändete die eigene Tochter: Imad M. © Marlina Pfefferer

NÜRNBERG Trotzig verschränkt er die Arme vor der Brust, rollt genervt mit den Augen, schüttelt ungläubig den Kopf: Imad M. (45) soll sich an seiner eigenen Tochter vergangen haben! Doch als am Montag vor Gericht das bis heute andauernde Leid des Mädchens zur Sprache kam, tat der aus Kuwait stammende Deutsche so, als hätte er rein gar nichts damit zu tun. Im Gegenteil: Er schien sich vor allem Sorgen um seine eigene Zukunft zu machen...


Die Qualen von Jasmin M.. (Name geändert) begannen, als sie zwölf Jahre alt war. Nach der Trennung der Eltern 2005 lebte sie einige Monate ausschließlich beim Vater. Für den heute 45-Jährigen offenbar die Gelegenheit, sich das Mädchen gefügig zu machen. Seine perversen Triebe lebte der Mann mit den kalten, eisblauen Augen schonungslos an der Tochter aus. Immer wieder stieg er zu ihr ins Bett – und missbrauchte sie.
Je länger ihre Pein dauerte, desto mehr zog sich das Mädchen in sich zurück. Aus Angst vertraute sie sich niemandem an. Eine Lehrerin aber wurde trotzdem aufmerksam. Sie sorgte dafür, dass Jasmin sich öffnete und ihre Mutter endlich von ihrem Leid erfuhr.


Unfassbar: Während eine Psychologin schilderte, wie schwer traumatisiert seine Tochter immer noch ist, kritzelte Imad M. gelangweilt auf einem Block herum. Da nahm er wohl noch an, glimpflich davonzukommen. Frisch verheiratet sei er, so erklärte Imad M. zuvor ganz selbstbewusst und gab an, eigentlich auswandern zu wollen. Dass aus diesem Phantasiegebilde nichts wird, musste Imad M. – wenn auch widerwillig – schließlich zur Kenntnis nehmen. Zähneknirschend folgte er dem Rat seines Verteidigers und legte ein Geständnis ab.
Das Gericht schickte ihn für knapp fünf Jahre in Haft. mp

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