Entwarnung: Grenze für "Notbremse" unterschritten

Rosenheim (dpa/lby) - Die oberbayerische Stadt Rosenheim hat am Donnerstag die neu vereinbarte Obergrenze für neue Corona-Infektionen deutlich unterschritten. Gemäß Robert-Koch-Institut (RKI) lag die Zahl bei 36,3 Covid-19-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. "Damit sind wir weit entfernt von der Grenze der 50", sagte der Pressesprecher der Stadt, Thomas Bugl, auf Anfrage. "Rosenheim ist auf einem deutlichen Weg der Besserung und wir haben mit Sicherheit nicht die Gefahr eines absehbaren neuerliche Lockdowns."
Am Vortag habe der Wert noch bei 49 gelegen. Grund seien Testungen in drei Flüchtlingsunterkünften in der Woche zuvor gewesen, deren Ergebnisse nun wegen der Sieben-Tages-Frist in der Berechnung nicht mehr berücksichtigt würden. Die Unterkünfte seien weiter unter Quarantäne. "Wir haben dort noch einzelne Infektionsfälle." Mehrere Bewohner seien aber bereits genesen. Genesene, bei denen alle nötigen Tests negativ seien, bekämen Bändchen und dürften damit auch wieder nach draußen.
Die Obergrenze hatten Bund und Ländern als "Notbremse" im Lockerungs-Konzept vereinbart. Die Länder sollen laut Beschluss sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt wird. Bei einem lokalisierten und klar eingrenzbaren Infektionsgeschehen, zum Beispiel in einer Einrichtung, kann dieses Beschränkungskonzept nur die betroffene Einrichtung umfassen. Die Zahl ist kumulativ zu verstehen - Rosenheim hat rund 63 000 Einwohner.