Entlaufener Wolf verschwunden

  Der aus dem Tierpark entwischte „Pandur“ ist noch immer nicht gefangen. „Wir machen uns wenig Hoffnung“, sagt der Bürgermeister  
Katharina Pfadenhauer |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Wolf im Gehege des Lohberger Tierparks, aus dem „Pandur“ entwischt ist.
dpa Ein Wolf im Gehege des Lohberger Tierparks, aus dem „Pandur“ entwischt ist.

Der aus dem Tierpark entwischte „Pandur“ ist noch immer nicht gefangen. „Wir machen uns wenig Hoffnung“, sagt der Bürgermeister

Lohberg Von dem Wolf namens Pandur, der vorige Woche aus dem Bayerwald-Tierpark in Lohberg entwischt ist (AZ berichtete), fehlt nach wie vor jede Spur. „Es ist sehr schwierig, weil wir ja nicht einfach Leute in den Wald zum Suchen schicken können. Wir sind da auf Anhaltspunkte der Mitbürger angewiesen“, sagt Lohbergs Bürgermeister Franz Müller der AZ.

Die Tierpfleger seien in Bereitschaft. Sobald es Hinweise aus der Bevölkerung auf den Aufenthaltsort des Wolfes gebe, rückten sie mit Narkosegewehren aus. Allerdings kämen sie meistens nicht nahe genug an den Wolf ran, so der Bürgermeister.

Pandur war vergangenen Mittwoch bei der Gehegereinigung ausgebüxt. In dem Gehege leben 13 Wölfe. „Wir wissen nicht wie, aber er hat es geschafft, einen etwa 2,50 Meter hohen Zaun zu überwinden“, sagt Müller. Problematisch sei zudem, dass nur einige der Tierpfleger die Berechtigung haben, ein Narkosegewehr einzusetzen.

Aus Angst vor Wilderern gibt die Gemeinde keine genaueren Hinweise auf den Aufenthaltsort des Tieres bekannt. Außerdem ist der Wolf durchaus mobil. Müller: „20 bis 30 Kilometer am Tag zurückzulegen, ist eine Kleinigkeit für ihn.“

Eine Gefahr für die Bevölkerung gehe von dem Wolf nicht aus. Pandur gelte als extrem scheu und verängstigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Wolf aus dem Tierpark geflüchtet ist. Zuletzt passierte das 2003. Das Tier wurde nie gefunden. Müller: „Nach ein paar Wochen mussten wir die Suche einstellen.“

Auch bei der jetzt laufenden Suchaktion zeigt sich Lohbergs Bürgermeister nicht sehr zuversichtlich. „Wir können nur hoffen, dass es dem Tier gut geht. Das ist das Wichtigste.“

Der zwei Jahre alte Wolf hat das Jagen in freier Natur nie gelernt. Dazu kommt, dass das Tier alleine unterwegs ist. Wölfe sind Rudeltiere und jagen auch in der Gruppe. Es ist auch möglich, dass der gesuchte Rüde bereits in Tschechien oder Niederbayern ist.

 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.