Energieberater helfen Armen
Sozialamt und N-Ergie wollen die Zahl der Strom- und Gas-Sperren senken.
NÜRNBERG Besonders Geringverdiener und Hilfeempfänger leiden unter den steigenden Energiepreisen. 6000 bis 8000 Strom- und Gas-Sperren muss die N-Ergie jedes Jahr verhängen, weil Rechnungen nicht gezahlt werden. Mit einem bundesweit einmaligem Programm steuern Sozialamt und der Versorger nun gegen. „Wir wollen nachhaltig helfen“, so Manfred Hopfengärtner von der Behörde. Und das gehe am besten, wenn die Haushalte dauerhaft Energie sparen. Weil der N-Ergie Kunden, die zahlen können, am liebsten sind, unterstützt sie das Projekt mit 150000 Euro für drei Jahre.
In den hilfsbedürftigen Haushalten gehen zertifizierte Energieberater auf die Suche nach Energiefressern. Und sie stopfen im wahrsten Sinne des Wortes Löcher, durch die die Energie verschwindet. Alleine durch richtiges Lüften, den Verzicht auf Standby-Betrieb, sparsamen Umgang mit Warmwasser und mit abgetauten Kühl- und Gefrierschränken konnten die beratenen Haushalte bis zu 300 Euro im Jahr sparen. Das hat eine Studie zum Projekt ergeben. „Das ist viel Geld“, so Sozialamts-Chef Dieter Maly. Aber auch die Stadt spart, weil sie weniger Heiz-Zuschüsse leisten muss. Den Strom müssen Hilfeempfänger aus ihrem knappen Budget selbst bezahlen.
Auch Hausbesitzer sind gefodert
Das Amt bezuschusst aus Spenden den Kauf energieeffizienter Geräte. Zudem werden Hausbesitzer aufgefordert, ihre Gebäude besser zu dämmen. „Die Resonanz ist gut“, so Energieberater Johannes Fuchsreiter. mir
Weitere Infos beim Sozialamt unter Tel.0911/ 231-5770 oder im Kundenzentrum der N-Ergie am Plärrer.