Endgültiges Aus für Lilium: Flugtaxihersteller muss Patente verkaufen

Ein börsennotiertes US-Unternehmen übernimmt das Patent-Portfolio des Flugtaxiherstellers Lilium aus Gauting. Auch die restlichen Vermögenswerte sollen veräußert werden.
von  Maximilian Neumair
Das elektrische Lufttaxi von Lilium sollte sieben Personen befördern können. Die dafür entwickelten Patente sollen an ein US-Unternehmen verkauft werden.
Das elektrische Lufttaxi von Lilium sollte sieben Personen befördern können. Die dafür entwickelten Patente sollen an ein US-Unternehmen verkauft werden. © imago

Es ist der endgültige Todesstoß für die Firma aus Gauting: Lilium, der Pionier für Elektro-Flugtaxis, muss seine Patente verkaufen. Im Insolvenzverfahren hat Liliums Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt von der Pluta Rechtsanwalt GmbH die Schutzrechte an das börsennotierte US-Unternehmen Archer Aviation Inc. veräußert – ebenfalls ein Entwickler von elektrischen Senkrechtstart- und Landeflugzeugen.

Kaufpreis für Liliums Patente im zweistelligen Millionenbereich

Wie Pluta mitteilt, hätten die Gläubigerausschüsse zuvor einstimmig entschieden, das Angebot des US-Investors anzunehmen. Der Kaufpreis liegt demnach im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Ein entsprechender Vertrag werde derzeit aufgesetzt. Willrodt sagt dazu: "Nach langen Verhandlungen in einem komplexen Transaktionsprozess hat sich Archer im Bieterwettbewerb durchgesetzt."

Zu Liliums Patentportfolio zählen Innovationen in den Bereichen Hochvolt-Systeme, Batteriemanagementsysteme, Flugzeugkonstruktion, Flugsteuerungssysteme, elektrische Antriebssysteme, Propellertechnik und Mantelpropeller-Technologie für Flugtaxis. Die restlichen Vermögenswerte werden in den kommenden Monaten verkauft.  

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