Emil kommt: Medienstar aus Österreich ist jetzt in Bayern unterwegs

Der berühmte Elch ist im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tschechien unterwegs. Schon geben Experten Tipps für eine tierische Begegnung.
Ralph Lipp, Leonie Fuchs |
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Gut einen Monat lang war Elch Emil als „Wahl-Niederösterreicher“ im Nachbarland unterwegs. Jetzt treibt er sich offenbar in Bayern herum.
Gut einen Monat lang war Elch Emil als „Wahl-Niederösterreicher“ im Nachbarland unterwegs. Jetzt treibt er sich offenbar in Bayern herum. © picture alliance/dpa/APA
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Er wurde in Österreich zum Medienstar und treibt sich derzeit an der grünen Grenze zu Niederbayern herum: Elch Emil wurde nach seiner wochenlangen Wanderung durch Österreich vor rund einer Woche betäubt und in den tschechischen Nationalpark Sumava (Böhmerwald) gebracht.

Am Wochenende wurde er unmittelbar an der Grenze zum Nachbar-Park Bayerischer Wald gesichtet, wie die dortige Nationalparkverwaltung mitteilte. Wanderer wurden vorsorglich gebeten, "bei Begegnungen mit dem Tier Abstand zu halten und die Nationalparkverwaltungen zu informieren".

Emil trägt einen GPS-Tracker

Emil kann leicht lokalisiert werden: Er trägt einen GPS-Tracker am Geweih, wodurch seine Wanderrouten nachverfolgt werden können. Mit dem Sender, der noch in Österreich installiert wurde, sind die beiden Nationalparkverwaltungen zumindest vorgewarnt, wenn Emil wieder unfreiwillig Ärger macht. Allerdings ist die Funktion des GPS-Trackers über die Batterie zeitlich eng begrenzt.

Elch Emil sorgte in Nieder- und Oberösterreich wochenlang für Aufsehen (AZ berichtete), nachdem er sich bei seiner mehrwöchigen Wanderschaft durch stark besiedeltes Gebiet immer wieder Menschen genähert hatte. Für vier Stunden blockierte er dabei eine der wichtigsten Bahnrouten des Landes, weil er sich auf dem Bahndamm aufhielt.

Elch Emil sorgte im letzten Monat für Verkehrschaos und Zugausfälle.
Elch Emil sorgte im letzten Monat für Verkehrschaos und Zugausfälle. © picture alliance/dpa/APA

Kurz vor der drohenden Überquerung einer Autobahn wurde er dann vor einer Woche mit einem Schuss betäubt und an den Rand des Böhmerwalds gebracht, wo er die Chance auf ein Leben mit Artgenossen haben sollte. Die österreichischen Behörden wollten nach eigenen Angaben ausschließen, dass es durch den Elch, der offenbar wenig Scheu vor dem Menschen hat, zu einem Verkehrsunfall kommt.

Der etwa dreijährige Elchbulle streifte seit Mitte August durch Österreich und stammt wahrscheinlich aus Polen oder Tschechien, wo es Elchbestände gibt.

Emil könnte aus Tschechien stammen

In Bayern war der Elch, die größte heute vorkommende Hirschart, laut der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) lange Zeit ausgestorben. In letzter Zeit kam es jedoch vor allem im Bayerischen Wald zu vereinzelten Sichtungen der Tiere, heißt es auf der LWF-Webseite. Der Umweltorganisation WWF zufolge stammen die in Bayern gesichteten Elche vermutlich aus der Population in der Nähe des Moldaustausees in Tschechien.

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Auch in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wurden demnach schon Elche gesichtet, die wohl aus Westpolen stammen. Einzelne Tiere wandern demnach aber auch Hunderte von Kilometern in weiter westlich gelegene Bundesländer. Laut WWF ziehen jährlich etwa zehn bis 15 Elche durch die Wälder Nordostdeutschlands.

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  • AufmerksamerBürger vor 30 Minuten / Bewertung:

    Hoffentlich lässt ihn der bayrische Innenminister nicht sofort abknallen.

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  • gubr vor 16 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AufmerksamerBürger

    Vorher muss er aber noch zum Problemelch deklariert werden

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