EM-Ärger: Nürnberger Firma will 7 Millionen von den Ösis

Am Dienstag beginnt in Salzburg der Prozess gegen zwei Baufirmen der Fußball-Stadien.
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Klagt 7 Millionen Euro ein: Peter Dinstühler.
Berny Meyer Klagt 7 Millionen Euro ein: Peter Dinstühler.

Am Dienstag beginnt in Salzburg der Prozess gegen zwei Baufirmen der Fußball-Stadien.

NÜRNBERG/SALZBURG Für die Nürnberger Ingenieurfirma „IS Industrial Services“ ist die Fußball-Europameisterschaft 2008 noch nicht vorbei. Weil der Betrieb bis heute für den Ausbau der Stadien in Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt von den beiden Baukonzernen Porr und Alpine noch kein Geld bekam, hat IS-Chef Peter Dinstühler die Ösis verklagt. Am Dienstag beginnt in Salzburg der Millionen-Prozess.

Nach Angaben Dinstühlers hat sein Unternehmen für die EM-Stadien in Österreich die ganze Gebäudetechnik konzipiert – Beschallung, Beleuchtung sowie Sicherheits- und Ticketsysteme. 53000 Ingenieurstunden seien dafür notwendig gewesen. Dann folgte für IS das dicke Ende. Dinstühler: „Nachdem die Planungen abgeschlossen waren, haben uns die Konzerne Porr und Alpine im Regen stehen lassen. Die Verträge wurden ohne Angabe von Gründen einfach gekündigt.“

Unbezahlte Rechnungen mit schwerwiegenden Folgen

Für das Nürnberger Unternehmen, das an verschiedenen Standorten in Europa, Nordamerika und Arabien mit Niederlassungen vertreten ist, hatten die unbezahlten Rechnungen schwerwiegende Folgen. „Wir mussten eine gerade erworbene Firma wieder verkaufen und bereits weit fortgeschrittene Expansionspläne aufschieben“, beschreibt Dinstühler das Dilemma.

Die ursprünglichen Forderungen aus den Stadion-Projekten von rund vier Millionen Euro sind inzwischen auf sieben Millionen angewachsen. „Allein der Folgeschaden, der uns durch die offenen Rechnungen entstanden ist, liegt bei rund drei MillionenEuro“, versichert IS-Boss Dinstühler.

Er vermutet, dass die beiden österreichischen Baukonzerne ihre eigenen Verluste, die durch Fehlkalkulationen beim Bau der Stadien entstanden sind, auf rüde Weise ausgleichen wollen. Dinstühler ist guter Hoffnung, dass er den Millionen-Prozess gewinnen wird. Die Finanzierung des Verfahrens hat die Allianz übernommen - und die steigt nur ein, wenn die Erfolgsaussichten groß sind. hr

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