Elternverband fordert Leihgeräte für digitalen Unterricht

München (dpa/lby) - Der bayerische Elternverband fordert mit Blick auf den digitalen Unterricht für jeden Schüler eine ausreichende technische Ausstattung ab nächster Woche. "Mit der Fortsetzung des Fernunterrichts nach den Osterferien drohen diejenigen Schüler weiter ins Hintertreffen zu geraten, die zu Hause kein digitales Endgerät wie Laptop oder Tablet haben", teilte der schulartübergreifende Verband am Donnerstag mit. "Wir fordern die Schulen und Schulträger auf, diesen Schülern spätestens am ersten Schultag eines der mobilen Geräte zu leihen, die jetzt in den Schulen nicht benötigt werden", sagte der Vorsitzende Martin Löwe.
Schließlich seien diese Geräte aus öffentlichen Mitteln für die Schüler angeschafft worden. "Es wäre sinnlos, sie in Zeiten des Bedarfs ungenutzt in den Schulen herumstehen zu lassen", betonte Löwe. Wie viele Schüler entsprechende Geräte benötigten, sei unklar, sagte die stellvertretende Vorsitzende Henrike Paede. Eine entsprechende Online-Umfrage sei gerade wegen der fehlenden Ausstattung der Betroffenen wenig aussagekräftig.
"Das wird ein kleiner Anteil sein, aber einer, den man auch nicht vernachlässigen darf, denn das sind genau die Familien, in denen prekäre Verhältnisse herrschen, die bildungsfern sind, und deshalb ist das da umso wichtiger", betonte Paede. Zusätzlich organisiert der Elternverband deshalb eine Börse für Tablet, Drucker & Co.