Eltern in großer Sorge: Süße Lisa (16) vermisst

Zuletzt tanzte die bildhübsche Nürnbergerin in einer Würzburger Disko. Auf ihrem Handy meldet sich nur die Mailbox.
von  Abendzeitung
War seit dem letzten Wochenende wie vom Erdboden verschluckt: Die 16-jährige Lisa aus Nürnberg wurde von ihrer Familie verzweifelt gesucht.
War seit dem letzten Wochenende wie vom Erdboden verschluckt: Die 16-jährige Lisa aus Nürnberg wurde von ihrer Familie verzweifelt gesucht. © privat

Zuletzt tanzte die bildhübsche Nürnbergerin in einer Würzburger Disko. Auf ihrem Handy meldet sich nur die Mailbox.

NÜRNBERG Wo steckt unsere Lisa (16)? Seit Samstagnacht quälte diese Frage eine ganze Familie. Das Mädchen aus Nürnberg war wie vom Erdboden verschluckt. Auch die Polizei kam nicht weiter. Gestern am späten Nachmittag dann die erlösende Nachricht: Lisa ist wieder da! Unversehrt, wohlbehalten.

„Ich habe kein gutes Gefühl“, hatte Lisas Großmutter noch am Vormittag geklagt. Die Frau lebt in der Nähe von Rothenburg und war die Letzte, die Lisa gesehen hat. Am Samstag hat sie ihre Enkelin von ihrer Wohnung zum Berufschulzentrum nach Rothenburg gefahren. „Dort wollte sie sich mit jemandem treffen. Sie hat sehr geheimnisvoll getan und wollte nicht sagen, mit wem“, sagte die Großmutter zur AZ. Danach war Lisa verschwunden – und ihre Großmutter konnte tagelang nicht mehr ruhig schlafen. „Hoffentlich ist Lisa nichts passiert“, schluchzte die besorgte Frau immer wieder.

Die Mutter des verschwundenen Mädchens hatte über eine ihrer Freundinnen herausgefunden, dass ihre Tochter Samstagnacht in einer Würzburger Disko war. „Sie soll sich in Begleitung eines jungen Mannes befunden haben, der Benny heißt. Wer das sein soll, wissen wir nicht“, schildert Lisas Mutter das Ergebnis ihrer Nachforschungen.

Ihre Mutter ist verzweifelt: „Sie macht, was sie will"

Die Frau ist vor allem sauer auf das Nürnberger Jugendamt. Denn seit etwa zwei Jahren ist Lisa nach Aussagen ihrer Mutter nicht in den Griff zu bekommen: „Sie macht, was sie will und hält sich an keine Abmachungen.“

Aufgrund der Probleme kam Lisa in eine Wohngemeinschaft, die vom Jugendamt kontrolliert wird. Die Mutter: „Das bringt nichts. Lisa müsste eine Zeitlang in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden. Sonst läuft sie eh wieder davon.“ Doch dazu hat sich das Jugendamt bisher nicht durchringen können. Lisas Mutter kann das nicht verstehen: „Anscheinend muss erst etwas passieren, bevor die Behörden einschreiten.“

Die ganze Familie, Großmutter, Eltern, Schwester atmeten auf, als Lisa plötzlich wieder vor ihnen stand. Unzählige Male hatten die Angehörigen die Handy-Nummer des Mädchens angewählt. Doch immer ertönte nur die blechern klingende Ansage der Mailbox. Lisa selbst meldete sich in all den Tagen kein einziges Mal. hr

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