Electrolux plant Schließungen: 53 Arbeitsplätze gefährdet

NÜRNBERG - Der Haushaltsgerätehersteller Electrolux prüft offenbar die Schließung der Geschirrspülerentwicklung in Nürnberg. 53 Beschäftigte der AEG wären in Nürnberg von dieser Maßnahme betroffen, wie die IG Metall informiert.
Wie die IG Metall am Freitag mitteilte, liegen der Gewerkschaft Informationen vor, wonach 53 Beschäftigte der AEG in Nürnberg von dieser Maßnahme betroffen wären. Die Arbeitsplätze sollen den Angaben zufolge im Jahr 2010 an andere Standorte in Europa oder in die USA verlagert werden.
Ein Sprecher von Electrolux dementierte die Behauptungen. Zwar gebe es eine Arbeitsgruppe, die prüfe, wie das Unternehmen auf dem Geschirrspülermarkt zukünftig wettbewerbsfähiger sein könne. Die Ergebnisse dieser Expertenkommission werden jedoch erst in den kommenden Wochen erwartet. „Es gibt heute keine Entscheidung zu diesem Thema“, stellte der Sprecher auf ddp-Anfrage klar.
Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Nürnberg, Jürgen Wechsler, sprach von einem „Vertrauensbruch gegenüber den Betroffenen, dem Standort Nürnberg und der Stadt Nürnberg“. Nach dem Werksschließungsbeschluss 2005/2006 habe es eine Zusage gegeben, diesen Kompetenzbereich in Nürnberg zu erhalten. Der Electrolux-Sprecher wies dies zurück. „Von so einer Zusage ist mir nichts bekannt.“
Ein Ergebnis des AEG-Streiks 2006 war es laut Wechsler, dass für über 800 Beschäftigte in den AEG-Gesellschaften in Nürnberg eine Standort- und Beschäftigungssicherung vereinbart wurde, diese Arbeitsplätze zu erhalten. Diese Vereinbarung läuft Ende 2009 aus. Am Dienstag (15. September) soll in einer Betriebsversammlung darüber beraten werden, wie die Belegschaft gegenüber Electrolux vorgehen wird. Electrolux beschäftigt in Nürnberg rund 700 Mitarbeiter.
ddp