Ekelhaft! Sex-Täter vergewaltigt Koma-Opfer

Bei seiner ersten Tat war Kai B. (29) erst 16 – knapp vier Jahre Haft
von  Abendzeitung

Bei seiner ersten Tat war Kai B. (29) erst 16 – knapp vier Jahre Haft

NÜRNBERG Einzig die Tatsache, dass Kai B. (29) selbst einen Schlussstrich zog und sich der Polizei stellte, verdient so etwas wie Anerkennung. Ansonsten gehört er zu jener Gattung von Straftätern, die nur noch Abscheu und Ekel hervorrufen. Der Altenpfleger hat hochbetagte und pflegebedürftige Frauen vergewaltigt und missbraucht.

Weil Kai B. erst 16 Jahre alt war, als er zum ersten Mal seine abgrundtief böse Seite zeigte, fand der Prozess vor der Jugendkammer des Landgerichts unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das ersparte ihm eine Art Spießrutenlaufen vor neugierigen Zuhörern. Der Prozess selbst dauerte nur ein paar Stunden, weil Kai B. alle Vorwürfe einräumte und keines der Opfer als Zeuge aussagen musste. Der Altenpfleger erhielt drei Jahre und neun Monate Gefängnis.

In einem Altenheim in Leverkusen, wo Kai B. einen Ausbildungsplatz hatte, fing 1996 alles an. Opfer wurde eine 88 Jahre alte Frau, die einen Schlaganfall erlitten hatte, geistig jedoch noch relativ fit war. Trotz ihrer Gegenwehr hatte sie gegen den viel stärkeren Jugendlichen keine Chance. Kai B. vergewaltigte die im Bett liegende Frau. Die Tat hatte keine Folgen für ihn.

Auch seine sexuellen Übergriffe auf eine Wachkoma-Patientin (28) im Jahr 2003 bekam keiner mit. Das Opfer konnte wegen seiner schweren Behinderung (hirnorganisches Psychosyndrom) keinen Beitrag zur Aufklärung leisten. Die Frau ist nicht in der Lage, einen eigenen Willen zu bilden, zu äußern und danach zu handeln.

Zwischen 2006 und 2008 war Kai B. in einer Nürnberger Diakoniestation beschäftigt. Auch hier ließen seine perversen Neigungen nicht nach. Opfer seiner sexueller Übergriffe wurden hier eine 76-Jährige und eine 86-jährige Bewohnerin. Beide Opfer litten an fortgeschrittener Alzheimerdemenz, eine der Frauen konnte weder sprechen noch sich selbstständig bewegen. Das nutzte Kai. B. gnadenlos zur Befriedigung seines Sex-Triebes aus. hr

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