Einwanderer beschäftigen 280 000 Menschen in Bayern
München - Einwanderer und ihre Kinder schließen als Firmengründer auf dem bayerischen Arbeitsmarkt allmählich zu den Einheimischen auf. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung hatten im Jahr 2014 knapp 119 000 Zuwanderer im Freistaat ihre eigenen Firmen. Die meisten waren als Selbstständige alleine tätig, doch 48 000 dieser Betriebe hatten Angestellte beschäftigt - insgesamt 284 000 Arbeitnehmer.
Im Vergleich zum Jahr 2005 hat die Zahl der von Einwanderern geschaffenen Arbeitsplätze in Bayern damit um zwei Drittel zugenommen. Noch stärker war der prozentuale Anstieg nur in Berlin und Baden-Württemberg, wo sich deren Zahl jeweils fast vervierfacht hat.
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Doch ist das keineswegs ein bundesweit einheitlicher Trend: In Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und sämtlichen ostdeutschen Bundesländern mit Ausnahme Berlins beschäftigten Zuwanderer 2014 sogar weniger Menschen als im vergangenen Jahrzehnt. In Ostdeutschland lebten im Gegensatz zum Bundestrend im Jahr 2014 auch insgesamt weniger Zuwanderer als 2005.
Aber auch in der bayerischen Statistik wird deutlich, dass Zuwanderer nach wie vor Aufholbedarf haben: Bildungsniveau und Einkommen sind im Schnitt nach wie vor niedriger als bei der Mehrheitsbevölkerung - und auch die Selbstständigenquote liegt mit neun Prozent unter dem allgemeinen Schnitt von 11 Prozent.
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