Einsturzgefahr: Eishalle muss gesperrt werden
Deggendorf - Höchste Aufregung bei den Deggendorfer Wintersportlern: Die örtliche Eishalle muss wegen Sicherheitsmängeln am Dach gesperrt werden, sobald gegen Jahresende der erste Schnee fällt. Den Eisläufern und Eishockeyspielern droht ein Winter ohne Halle.
Der Vorsitzende des Deggendorfer Schlittschuh-Clubs e.V., Gerhard Geiger, bestätigte am Sonntag Medienberichte, nach denen der Schimmel- und Fäulnisbefall am Dachstuhl so fortgeschritten ist, dass ein Austausch nicht mehr aufgeschoben werden kann. „Das Problem ist seit Jahren bekannt“, sagte Geiger der Nachrichtenagentur dpa. „Jetzt kann es aber nicht mehr aufgeschoben werden.“
Im Zusammenhang mit dem Unglück 2006 in der Eislaufhalle von Bad Reichenhall, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen, sei auch die Deggendorfer Halle überprüft worden – weil sie ähnlich wie die eingestürzte Halle in Bad Reichenhall gebaut ist. Man habe damals schon erhebliche Mängel festgestellt und provisorische Metallstützen eingebaut.
„Wenn wir die ganze Saison nicht in die Halle können, stehen wir vor dem Konkurs“, befürchtet Geiger. Der Verein und seine Sponsoren könnten es sich nicht leisten, 600 Mitglieder einen Winter lang in 40 oder 50 Kilometer entfernte Hallen zu fahren. Deshalb plädiert Geiger für einen möglichst schnellen Abbau des Daches – dann könnte der Verein den Winter über ohne Dach spielen.
Der Deggendorfer Stadtrat will am 15. Juli entscheiden, wie es mit der Halle weitergeht.
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