Einigung auf Sozialplan für Reifenhersteller Michelin
Hallstadt (dpa/lby) - Nach der angekündigten Werksschließung des Reifenherstellers Michelin in Hallstadt bei Bamberg haben sich die Tarifparteien auf einen Sozialplan geeinigt. "Das ist das beste Ergebnis, das unter diesen äußerst schwierigen Umständen erreicht werden konnte", teilte das Landratsamt Bamberg am Freitag mit.
Der Sozialplan umfasse Angebote zur Weiterbildung, Regelungen für Abfindungen und Vorruhestand sowie eine Transfergesellschaft. "Ziel ist und bleibt es, dort mindestens so viele Arbeitsplätze zu schaffen, wie dort vor September 2019 vorhanden waren", erklärte Landrat Johann Kalb (CSU). Über die Details der Vereinbarung würden die Mitarbeiter Anfang Mai informiert.
"Wir unterbreiten gute, vielfältige Angebote", versicherte Werkleiter Jens Schlemmer. Die Mitarbeiter könnten sich eine neue Perspektive aufbauen. "Wir konnten - unter den gegebenen Umständen - die bestmögliche Lösung für unsere Kolleginnen und Kollegen erreichen", meinte Betriebsratsvorsitzender Josef Morgenroth.
Michelin hatte im September angekündigt, das Werk bei Bamberg schrittweise bis Ende Januar 2021 zu schließen. Grund sei die sinkende Nachfrage nach 16-Zoll-Reifen, die dort hauptsächlich produziert werden. Knapp 860 Mitarbeiter sind von der Werksschließung betroffen.
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