Eine wundersame Auferstehung
Nach vier Abstiegen in vier Jahren setzt der neue „Nürnberger Basketball-Club“ zum Höhenflug an. Ziel: „Einstelliger Tabellenplatz in Liga drei“
NÜRNBERG Hurra sie leben noch! Eigentlich war der Nürnberger Spitzen-Basketball nach vier Abstiegen in vier Jahren Ende Juli dieses Jahres mausetot. Doch es geschah ein kleines Wunder: Als Nürnberger Basketball-Club starten die früheren Franken Hexer jetzt in einer Woche als einer der Favoriten in die neuen Saison der zweiten Liga Pro B.
Für die Wiederbelebung sorgte in erster Linie der 37-jährige Unternehmer Alexander Lolis. Der geschäftsführende Gesellschafter der Nürnberger Igeko-Gruppe (16 Millionen Euro Umsatz 2008), übernahm die persönliche Haftung für den 300000 Euro Etat, sammelte bisher über zehn neue Sponsoren und stellte zusammen mit Generalmanager Johannes Kopkow sowie Cheftrainer Alex Krüger innerhalb kürzester Zeit eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammen.
Mäzen Lolis: "Absteigen werden wir sicher nicht"
Schlüsselspieler des neuen Teams sind der 20-jährige Nationalspieler Bastian Doreth als Kapitän, der 2,17-Meter- Hüne Martin Ides (29) und US-Boy Will Chavis. Die beiden Letztgenannten kommen vom Erstliga-Aufsteiger Mitteldeutscher BC, wo sie bereits letzte Saison eine tragende Rolle spielten. Ergänzt wurde die Truppe noch durch die deutschen Korbjäger Claudio Ceccotti, Gene Hagner, Michael Hoffmann und Jeremias Iyanoye. Aus dem Hexer-Team sind noch Juan Reile, Chris Reinhard, Sebastian Schröder, Dennis Ogbe, Julian Holtz, Toni Donhauser und Daniel Stawowski dabei. Die Mischung aus erfahrenen Profis und ehrgeizigen Youngsters erwies sich in den bisherigen Testspielen als ein Glücksgriff. Die neue Mannschaft gewann alle Partien, auch gegen einen hochkarätigen Gegner wie Bundesliga-Absteiger Nördlingen.
Von der Erfolgsserie war selbst Alexander Lolis überrascht: „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Integration so schnell funktioniert.“ Umso mehr hält er an seiner Zielsetzung fest: „Mittelfristig wollen wir uns als Nummer drei hinter dem Club und den Ice Tigers etablieren. In der bevorstehenden Saison wird ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt. Absteigen werden wir sicher nicht. Das garantiere ich.“ Werner Haala
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