Eine neue Schule
Der AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über moderne Konzepte für den Schulunterricht
Für viele von uns liegt die eigene Schulzeit schon eine Weile zurück. Deshalb haben wir gar nicht mitbekommen, wie viel sich am System Schule inzwischen geändert hat. Der alte Frontalunterricht, langweilige Vorträge über Bodenschätze in Ecuador, fiese unangekündigte „Exen“ und trostlose Flure, in denen es nach Bohnerwachs riecht: All das gibt es noch, ja, aber es tut sich auch etwas.
Sehr viel sogar. In Bayern gibt es Schulen, wie zum Beispiel das Albrecht-Ernst-Gymnasium in Oettingen, in denen Kinder in „Lernlandschaften“ unterrichtet werden, die Türen stehen offen, und die Schüler arbeiten mit Eifer an spannenden Projekten, anstatt sich vom Lehrer berieseln zu lassen.
Das Ganze ist übrigens keine abseitige Wohlfühl-Spinnerei, sondern ein funktionierendes Konzept im Rahmen der bayerischen Schulordnung. Sogar der Kultusminister findet es gut. Und der ist von der CSU, wo man solche modernen Pädagogik-Programme noch vor 20 Jahren für den Untergang des Abendlandes gehalten hätte.
Auch in München entstehen Schulen, die völlig anders sind als die bestehenden „Lehranstalten“, hell, freundlich, mit funktionaler Architektur und neuen pädagogischen Ansätzen. All dies wurde klar bei der AZ-Podiumsdiskussion zum Thema „Schule im Aufbruch“.
Der Weg zu einer besseren Schule, so zeigte sich dabei auch, ist noch weit. Aber das Ziel ist großartig: Kinder, die sich auf den Unterricht freuen – und sinnvolle Dinge lernen.