Eine Bürsten-Fabrik auf der HighTech-Messe
Firma Schellenberger aus Bechhofen stellte ihre ausgefallenen technischen Lösungen in Hannover vor.
BECHHOFEN In Halle 6 der größten Industrie-Messe der Welt in Hannover findet sich der Stand eines Traditions-Betriebes: Die Schellenberger Bürstenfabrik aus Bechhofen (Landkreis Ansbach) wurde 1907 gegründet.
Sein Großvater Johann, der Firmengründer, habe noch Künstlerpinsel hergestellt, sagt Wolfgang Schellenberger. In den 20er Jahren kamen medizinisch-pharmazeutische Pinsel dazu. Nach dem Krieg ließ Vater Erwin dann auch Bürsten für industrielle Einsätze herstellen. Heute umfasst das Sortiment der Schellenbergers (Ehefrau Gisela ist fürs Marketing zuständig) sage und schreibe 8000 verschiedene Artikel vom Weihwasser-Wedel bis zur Interdental-Zahnbürste.
Die Manufaktur hat sich darauf spezialisiert, maßgeschneiderte technische Bürsten für jeden Bedarf herzustellen. Und da kommt HighTech ins Spiel. Von Bechhofen aus bedienen die Schellenbergers jeden ausgefallenen Bedarf in aller Welt, das umfangreiche Lager liefert die Rohmaterialien wie synthetische Fasern, Naturborsten, Ziegen- oder Rosshaar – und natürlich jegliche Form von Drähten.
Rund 80 Mitarbeiter hat die Manufaktur – zum Teil sind das Heimarbeiter, weil niedrige Stückzahlen eine maschinelle Produktion nicht rechtfertigen. Doch auch bei größeren Serien muss die Bürstenfabrik die nötigen Maschinen selbst konstruieren – sie beschäftigt deshalb acht Maschinenbauer. venne
Wie sich fränkische Firmen auf der Messer in Hannover präsentierten und sich gegen die Mega-Krise stemmen, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Freitag, 24. April.
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