Ein Faible für deutsche Schlösser und Schlager

Donnerstag in der Nürnberger Meistersingerhalle: Ritchie Blackmore über Musikvorlieben und Nürnberg-Erfahrungen
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ritchie Blackmore, Lebensgefährtin Candice Night und Band: Am Donnerstag kommen sie mit „Blackmore’s Night“ in die Meistersingerhalle.
Veranstalter Ritchie Blackmore, Lebensgefährtin Candice Night und Band: Am Donnerstag kommen sie mit „Blackmore’s Night“ in die Meistersingerhalle.

NÜRNBERG - Donnerstag in der Nürnberger Meistersingerhalle: Ritchie Blackmore über Musikvorlieben und Nürnberg-Erfahrungen

Gemeinsamkeiten zwischen Renaissance-Musik und Hardrock sind rar. Einen kleinsten gemeinsamen Nenner gibt es aber: Ritchie Blackmore. Der Ex-Gitarrist von Deep Purple und Rainbow, Schöpfer des legendären Gitarrenriffs zu „Smoke On The Water", widmet sich mit Lebensgefährtin Candice Night seiner Passion für Melodien der Renaissance. Höchst erfolgreich verbinden „Blackmore's Night" traditionell-folkigen Liedgut-Charme mit modernen Pop-Rock-Sounds und finden damit auf breiter Basis Anklang: Der aktuelle Longplayer „Secret Voyage" war Dauergast in der Tonträger-Bestsellerliste. Am Donnerstag tritt die Band in der Meistersingerhalle auf.

Blackmore hat nicht nur eine Vorliebe für Musik längst vergangener Epochen, sondern auch für deutsche Schlösser und Burgen als Konzertkulisse und Herberge. „Als ich 1963 das erste Mal nach Deutschland kam, war ich ziemlich beeindruckt", erinnert sich Blackmore. „Ich habe immer schon lieber in Schlössern übernachtet als mit der Band in Hotels."

Blackmores Vorlieben für deutsches Kulturgut gehen noch weiter: „Ich mag Schlager", bekennt er. „In Amerika hört man die ganze Zeit nur Rap, das ist furchtbar einschläfernd. Schlager tun gut, es ist sehr einfache Musik, die aber effektiv ist und nichts mit diesem verrückten, überzogenen Düsternis-Kram zu tun hat."

Dabei ist auch ihm nicht entgangen, dass sich die gesellschaftliche Akzeptanz von Musik im Laufe der Zeit immer wieder verändert:. „Meinem Vater hat Frank Sinatra gefallen, während er Elvis Presley für Lärm hielt. Kids wollen immer ihre Eltern nerven und das machen sie nur, weil sie nicht wie diese sein wollen. Wenn sich Eltern psychologisch geschickt verhalten und behaupten, sie würden die Musik ihrer Kinder mögen, dann wäre sofort Schluss damit.“

In besonderer Erinnerung ist ihm und seiner Partnerin der Auftritt vor einigen Jahren im Serenadenhof geblieben. „Damals hieß es, es gäbe keine strikt festgelegte Zeit, wann wir fertig sein müssten“, rekapituliert Candice Night. „Also wollten wir noch ein paar Zugaben spielen. Mitten in einem Song wurde plötzlich der Strom auf der Bühne abgestellt. Wir haben den Song akustisch zu Ende gebracht. Die Zuschauer fingen an in die Beete zu steigen und haben dabei einige der Hecken kaputt gemacht. Erst am nächsten Tag hörten wir, dass wir dafür zahlen sollten."

Ritchie ergänzt: „Ich habe mich mit dem Veranstalter verbal ziemlich beharkt. Heute lachen wir darüber, wie wir uns damals angeschrieen haben." fidus

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.