Ein dicker Fisch: Klappstuhl am Haken!
Nürnberger Angelverein putzt im Frühjahr den Weiher am Zeltnerschloss.
NÜRNBERG Bei diesem Frühjahrsputz kommt man nur mit Gummihandschuhen nicht weit – in Wathosen und Gummistiefeln zog der Eisenbahner-Angelverein Gleißhammer (EAV) am Samstag wieder Trümmer aus dem Weiher rund um das Zeltnerschloss. „Fünf bis sechs Einkaufswagen finden wir jedes Jahr“, so Vereins-Chef Werner Mayer.
Auch Kaugummi-Automaten, Fahrräder oder Klapp-stühle zogen die Hobby-Angler aus dem Gewässer. „Toll, dieses Ehrenamt“, schwärmte SÖR-Sprecherin Ulrike Goeken-Haidl. Denn mit dem Großreinemachen sparen die Angler der Superbehörde Geld und Arbeitskraft.
Die Angler putzen nicht nur den Weiher mit selbst gebauten Wurfankern aus. Sie reinigen auch die Uferfläche von Kippen, Dosen und Plastik. Die Menge passt gerade noch so in einen riesigen Container. Dafür gibt’s von SÖR Wackersteine für die Uferbefestigung.
Stadt stellt einen Bagger zum Abgraben des Schlamms
Ein wenig mehr Gegenleistung seitens der Stadt wünscht sich Meyer aber doch: „Wir müssten einmal den gesamten Weiher vom Schlamm befreien, doch dazu fehlt uns das Geld, beziehungsweise die Geräte.“ Das sollte das geringste Problem sein, versprach Goeken-Haidl vor Ort.
Für die Angler ist klar, dass sie auch im nächsten Jahr den Weiher wieder von dem befreien werden, was Umweltsünder in den nächsten 365 Tagen hineinwerfen. So lange sitzen sie am Ufer und hoffen auf einen guten Fang: Karpfen, Schleien, Aale, Hechte und Zander schwimmen im Weiher, der vom Goldbach gespeist wird und in den Wöhrder See abfließt. sw
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