Eifersuchtsdrama? Frau und Nachbar niedergestochen, Baby tot

Ist rasende Eifersucht das Motiv für die Bluttat von Rosenheim? Nachbarn berichten von einer Hetzjagd eines fast nackten Mannes kurz nach dem brutalen Angriff auf eine werdende Mutter (29), bei dem ihr ungeborenes Baby starb.
von  Nina Job

Ist rasende Eifersucht das Motiv für die Bluttat von Rosenheim? Nachbarn berichten von einer Hetzjagd eines fast nackten Mannes nach dem brutalen Angriff auf eine werdende Mutter (29), bei dem ihr ungeborenes Baby starb.

Rosenheim - Den ganzen Tag kämpften Münchner Ärzte am Dienstag um das Leben der 29-jährigen Frau aus Rosenheim. Wird sie es schaffen? Für ihr Baby gab es keine Rettung (AZ berichtete). Es starb bereits kurz nach der brutalen Attacke im Bauch seiner Mutter. Die Polizei nahm den Ehemann der 29-Jährigen unter dringendem Tatverdacht fest – der Russe steht unter dringendem Tatverdacht, einen Nachbarn auf der Straße niedergestochen haben. Anwohner vermuten ein Eifersuchtsdrama.

Ob er auch seine Frau lebensgefährlich verletzt und dabei das Baby getötet hat, dazu wollte sich die Polizei gestern nicht äußern. Auch zu einem möglichen Motiv wollten die Ermittler nichts sagen. Mehrere Nachbarn, die Zeugen des nächtlichen Dramas wurden, vermuten eine Beziehungstat.

Lesen Sie auch: Die Dosenbier-Demo für freies Trinken

"Ich habe einen markerschütternden Schrei gehört", berichtete eine Nachbarin der AZ. "Das ging durch und durch." Wenig später sah sie drei Männer die Straße entlangrennen. Der Mann, der vorneweg rannte, war das spätere Opfer: Ein 28-jähriger Italiener, der im selben Haus wie das Ehepaar wohnt. Alle Männer seien barfuß gewesen. Der 28-Jährige soll nur mit einer Unterhose bekleidet gewesen sein. Er wurde verfolgt von dem Ehemann, der in jeder Hand ein Messer hielt sowie einem weiteren Mann. "Der andere hatte eine Eisenstange", so ein Zeuge. "Der Italiener hat verzweifelt um Hilfe geschrien." Wenig später lag der Italiener lebensgefährlich verletzt in seinem Blut. Der Ehemann hatte ihn auf offener Straße niedergestochen.

In der gemeinsamen Wohnung des Ehepaares wurde wenig später auch die Frau gefunden. Die Ukrainerin war schwerstverletzt und hatte bereits das Bewusstsein verloren. Sie wurde in eine Klinik nach München geflogen. Ob der Ehemann ihr das angetan hatte, konnte oder wollte die Polizei am Dienstag nicht bestätigen. Der Mann wurde kurz nach der Tat im Rahmen einer Großfahndung gefasst.

Laut Polizei verhielt sich der 29-Jährige bei seiner Festnahme psychisch auffällig. Er soll Symptome einer Schizophrenie gezeigt haben. Der Mann wurde zunächst in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.