"Du bleibst!"

Letztes Geleit für Nürnbergs Kunst-Genie Toni Burghart.
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Unvergessen: Toni Burghart.
abendzeitung 3 Unvergessen: Toni Burghart.
Melancholische Heiterkeit: Die „Nürnberg Chor Allstars“.
Klaus Schillinger 3 Melancholische Heiterkeit: Die „Nürnberg Chor Allstars“.
Hunderte strömten in die Aussegnungshalle am Westfriedhof.
Klaus Schillinger 3 Hunderte strömten in die Aussegnungshalle am Westfriedhof.

NÜRNBERG - Letztes Geleit für Nürnbergs Kunst-Genie Toni Burghart.

„Du bleibst!“ Ein ungewöhnlicher Abschiedsgruß, den Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner am Sarg von Toni Burghart dem Verstorbenen mit auf den letzten Weg gab – aber einer, der durchaus wörtlich zu nehmen ist.

Denn Toni Burghart ist tot, bleibt aber quicklebendig in der Erinnerung seiner Freunde und Weggefährten. Wegen seiner ureigenen nachdenklichen Fröhlichkeit. Und natürlich wegen seines Schaffens, das ihn und alle überdauern wird, die am Montagmorgen zu Hunderten in die Aussegnungshalle am Westfriedhof geströmt waren, um Toni das letzte Geleit zu geben.

Ein großer Sohn der Stadt ist nicht mehr – und „die Stadt ohne Toni ist wie eine Zigarette ohne Feuer, wie ein Schiff ohne Steuer“, dichteten die „Nürnberg Chor Allstars“ um Keili Keilhofer und Thomas Lunz. Nicht zuletzt ihretwegen strahlte Toni Burgharts letzte Ehrung, trotz der Tränen seiner Kinder Bibi und Michael, seiner Enkel, seiner Lebensgefährtin Anita Ramser, in melancholischer Heiterkeit: „Gonna walk with the Prince of Peace/Down by the riverside“, sangen die Musiker später – einen von Burgharts Lieblingssongs, und klatschten dazu im Takt.

Wie Lehner sprach Pfarrer Ludwig Frambach – nicht als Pfarrer, sondern als Freund des längst aus der Kirche Ausgetretenen – weniger zu den Trauernden, denn zu Burghart selbst. Der „in irgendeiner Form ganz sicher anwesend“ war, als ihm seine Freunde – darunter Jonas und Matthias Porst, Carlos Lang , Hans Lange, AZ-Spezi Klaus Schamberger und -Feuilletonchef Dieter Stoll, Ex-Ministerin Renate Schmidt, die Künstler Udo Kaller und Karsten Neumann, Ars Vivendi-Chef Norbert Treuheit, Dichter Günter Stössel und viele andere – das letzte Geleit gaben. Frambach: „Auf Wiedersehen, Toni, irgendwann kommen wir alle zu dir.“

Steffen Windschall

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