Drogenverdacht gegen acht Münchner Polizisten
München (dpa/lby) - Im Zusammenhang mit Drogengeschäften ermitteln Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt gegen acht Münchner Polizisten. Am Dienstag, im Januar sowie im Dezember 2018 habe es Durchsuchungen in Wohnungen und an Arbeitsplätzen der Beamten des Polizeipräsidiums München gegeben, teilten die Ermittler mit. Die Beamten wurden vorübergehend festgenommen und befragt, sind aber inzwischen alle wieder auf freiem Fuß. Sie seien vom Dienst suspendiert, sagte ein Sprecher des Münchner Präsidiums.
Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, hatte ein festgenommener mutmaßlicher Rauschgifthändler im Jahr 2018 zwei der Polizisten beschuldigt, mit Kokain und Haschisch in Kontakt gewesen zu sein. Im Rahmen monatelanger Ermittlungen - unter anderem durch die Auswertung von Handys - gerieten sechs weitere Beamte ins Visier ihrer Kollegen. Mindestens zwei der nun verdächtigen Polizisten haben die Drogen auch genommen.
Ermittelt werde wegen des Verdachts von mehreren Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, teilte das Landeskriminalamt mit. Wie genau die acht Männer von fünf Dienststellen des Präsidiums an den ihnen vorgeworfenen Taten beteiligt sind, müsse nun herausgefunden werden.
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