Drogen statt Champagner - Prozess um Tod in Restaurant

Ein Abend mit verheerendem Ende: In einem Lokal befindet sich statt Champagner MDMA in einer Flasche. Ein Mann stirbt nach dem Trinken. Nun kommt ein 46-Jähriger vor Gericht.
dpa |
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Vor dem Landgericht Weiden beginnt der Prozess im sogenannten Champagner-Fall. (Symbolbild)
Vor dem Landgericht Weiden beginnt der Prozess im sogenannten Champagner-Fall. (Symbolbild) © Armin Weigel/dpa
Weiden

Ein tödlicher Schluck aus einem Champagnerglas steht im Zentrum eines Prozesses vor dem Landgericht Weiden. Angeklagt ist ein 46 Jahre alter Niederländer. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung und bandenmäßigen Drogenhandel vor.

Der Angeklagte soll Mitglied einer Gruppe sein, die in großen Mengen MDMA, bekannt als der Wirkstoff der Droge Ecstasy, produziert haben soll, um es im In- und Ausland zu verkaufen.

Am Abend des 13. Februar 2022 bestellte eine Gruppe Gäste in einem Restaurant in Weiden eine Flasche Champagner. Die war allerdings manipuliert worden, so dass sich darin das hochgiftige Betäubungsmittel MDMA befand. Von den acht Menschen, die davon tranken, starb einer. Die anderen erlitten teils lebensgefährliche Verletzungen.

Champagnerflasche zur Drogentarnung

Die Flaschen sollen von Drogenhändlern zur Tarnung verwendet und in einem Lager aufbewahrt worden sein. Der Angeklagte soll die Rolle des Logistikers gehabt haben. Seine Aufgabe war es, den Ermittlungen zufolge, die Flaschen ins Ausland zu bringen und zu verkaufen. Über Umwege seien mehrere Flaschen mit der Droge in den Handel geraten, so die Ermittler.

Für den Prozess sind zunächst 21 Verhandlungstage angesetzt worden, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Urteil könnte Anfang März gesprochen werden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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