Dritte Blackbox bei Bergungsarbeiten gefunden

Bad Aibling -Bei den voranschreitenden Aufräumarbeiten nach dem Zugunglück in Bad Aibling mit bislang elf Toten herauszufinden.
Die Zahl der Opfer könnte allerdings noch steigen: "Es ist leider so, dass einige in einem kritischen Zustand sind", sagte eine Polizeisprecherin am Freitag.Es stehe zu befürchten, dass weitere Menschen in den Kliniken den Kampf um ihr Leben verlören.
Am Donnerstagabend war ein 47-Jähriger seinen Verletzungen erlegen. Am Dienstag waren zwei Züge auf der eingleisigen Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim ungebremst ineinander gerast.
Die Aufräumarbeiten kommen derweil voran: "Die zwei Triebwagen sind jetzt voneinander getrennt, die rollfähigen Zugteile werden langsam abtransportiert", erläuterte die Polizeisprecherin. Wenn alles wie geplant laufe, würden im Laufe des Freitags sämtliche Großteile abtransportiert. Am Samstag sollten dann noch kleinere Trümmer geborgen werden. Wann die Strecke wieder geöffnet wird, ist noch unklar. Nach den Bergungsarbeiten müssen noch Gleise und Oberleitungen instand gesetzt werden.
Zur Suche nach der Ursache sagte die Sprecherin: "Wir brauchen noch mehr Puzzleteile, um das gesamte Bild sehen zu können." Es sei noch nicht ausgemacht, ob es sich um menschliches oder technisches Versagen handele. "Da können auch mehrere Sachen zusammenspielen." Eine andere zuverlässige Quelle hatte der Deutschen Presse-Agentur bereits am Dienstag "menschliches Versagen" als Ursache genannt.