Drei Brände! Bewohner fürchten sich vor einem Feuerteufel
Der Keller in dem Gostenhofer Mietshaus stand schon wieder in Flammen – eine Mutter und ihre Kinder erlitten eine Rauchvergiftung. Die Nachbarin "will nur noch weg hier!“
NÜRNBERG Es ist schon wieder passiert! Bereits zwei Mal mussten sich die Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Bärenschanzstraße 85 in Nürnberg-Gostenhof vor Flammen in Sicherheit bringen. Jetzt brannte es wieder. Eine Mutter und zwei Kinder mussten in die Klinik. Fatma Mansarey (45), die mit ihrer Familie seit zwölf Jahren in dem Haus lebt, hat Angst: „Das ist eine Katastrophe! Ich will nur noch weg hier.“
Es passierte gegen 16.30 Uhr: Dicker Qualm drang aus dem Keller des Altbaus. Anwohner alarmierten die Feuerwehr. In Panik rannten die Mieter durch den gefährlichen Rauch ins Freie. „Auf der Flucht durch das verrauchte Treppenhaus zogen sich eine Mutter und ihre drei Kinder eine Rauchgasvergiftung zu“, schildert Feuerwehrsprecher Hansjörg Wattenbach. Sie mussten vorsorglich ins Krankenhaus.
„Wer macht so was?“
Die Retter konnten sich in dem dicken Rauch nur mit Hilfe einer Wärmebildkamera orientieren. Das Kellerabteil mit diversem Hausrat stand in hellen Flammen. Zum Teil waren benachbarte Kellerabteile ebenfalls betroffen. Die Hitze beschädigte außerdem die Stromversorgung, das Telefon ging auch Stunden nach dem Brand noch nicht. Die Gaszufuhr wurde vorsorglich unterbrochen. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 20000 Euro.
Das Kellerabteil, in dem das Feuer ausbrach, gehört Hausmeister Serkan Hos (34). „Wir haben drei Kinder, und in der Wohnung ist nicht so viel Platz. Deshalb lagerten hier Winterklamotten und Fahrräder. Alles ist zerstört“, sagt der Familienvater, der nach dem letzten Brand eine Hausratversicherung abgeschlossen hatte. „Ich hoffe, dass uns die Sachen diesmal ersetzt werden.“ Auch ihm sind die Brände unheimlich. „Wer macht so was?“, fragt er sich.
Diese Frage stellen sich jetzt auch die Fahnder. Denn sie sind sich inzwischen sicher, dass das jetzige Feuer mit Absicht gelegt worden ist. In den vorherigen Fällen kann Brandstiftung ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen bittet die Kripo um Hinweise auf verdächtige Personen, die sich am Sonntagnachmittag im Bereich des Kellerabganges aufgehalten haben. Hinweise werden unter der Nummer Tel. 0911/ 2112-3333 entgegengenommen. au