Dreck im Park: Das große Aufräumen
Geschätzte 260 Tonnen Müll werden bis Freitag vom Areal am Dutzendteich entfernt.
NÜRNBERG Mirko, Doreen, Markus, Sylvia und Stefan sind sauer: Die fünf Rock im Park-Fans wollten am Montagvormittag ihre Müllsäcke ordnungsgemäß an einer der vielen Sammelstellen abgeben: Doch niemand ist da, um ihnen ihr Müllpfand zurückzugeben. Sylvia empört sich: „Ich habe extra gefragt, und die haben mir gesagt, dass man den Müll bis 12 Uhr abgeben kann.“ Stefan aus Mannheim sagt: „Das find ich richtig Sch... Das sind immerhin 15 Euro, die ich so nie wieder sehe.“
Auch etliche andere Rock-Fans haben wohl die fünf Euro Müllpfand pro Sack nie wieder gesehen: Das Areal rund um das Zeppelinfeld ist eine einzige Müllhalde – und so riecht es auch. Mülltüten wehen über den Platz, überall liegen leere Bierdosen, Kartons, Plastiktüten, Essensreste. Zerfetzte Zelte und ganze Pavillons wurden zurückgelassen. Klopapier hängt in den Bäumen. Nach einiger Zeit in diesem Dreck hat man den dringenden Wunsch, sich zu duschen.
Sogar Taucher werden eingesetzt
Während vor und auf den Bühnen die Abbau-Arbeiten fortschreiten, schlägt die Stunde der Müllsammler: Sie sammeln liegen gelassenes Essen, unverbrauchte Getränke, Zelte, Schlafsäcke – und vor allem jede Menge Pfand-Dosen und -Flaschen ein.
Doch bereits am kommenden Freitag, wenn der Veranstalter Argo eine Geländebegehung macht, soll man nichts mehr sehen von den Hinterlassenschaften der rund 65.000 Besucher. Bis dahin hat der Reinigungsdienst „Graf & Kittsteiner“ mit 200 Helfern die geschätzten 260 Tonnen Müll entsorgt und in die Mülltrennung gegeben. Sogar Taucher werden am Dutzendteich eingesetzt.
Geschätzter Kostenpunkt der gigantischen Säuberungsaktion: ein stattlicher sechsstelliger Betrag.
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