Drama um Frankens TV-Boss

NÜRNBERG - Klaus Häffner (56) seit Wochen auf der Intensivstation. Schuld am desolaten Zustand des Rundfunk- und Fernsehmachers ist eine verschleppte, zunächst harmlos aussehende Grippe.
Klaus Häffner (56), Chef des Bayerischen Rundfunks (BR) in Nürnberg, ist schwer erkrankt. Seit mittlerweile rund vier Wochen liegt er im Krankenhaus – und der Zeitpunkt seiner Entlassung steht in den Sternen. Schuld am desolaten Zustand des Rundfunk- und Fernsehmachers ist eine verschleppte, zunächst harmlos aussehende Grippe. „Wir wissen nicht, wann er seinen Dienst wieder antreten kann. Das lässt sich zur Zeit nicht abschätzen“, sagte eine Sprecherin des Bayerischen Rundfunks zur AZ. Kollegen gehen jedoch davon aus, dass ihr Chef mindestens noch einige Wochen, wenn nicht Monate ausfallen wird.
In einer Mitteilung des BR heißt es, dass sich Klaus Häffner eine Lungenentzündung zugezogen hat. Bekannte von ihm sind sich sicher, dass er eine Grippe, die ihn schon einige Zeit zuvor plagte, offensichtlich nicht ernst genug genommen hatte. Anfang März musste er schließlich mit erheblichen Atembeschwerden ins Nürnberger Südklinikum gebracht werden.
Sein Zustand verschlechtert sich akut
Doch damit nicht genug. „Unseres Wissens nach ist es in der vergangenen Woche zu Komplikationen gekommen, sein Zustand verschlechterte sich akut“, bestätigte ein BR-Sprecher. Nähere Einzelheiten seien ihm aber nicht bekannt. Im Umfeld der Familie ist jedoch davon die Rede, dass sich der Studioleiter des BR nun auch noch eine Entzündung des Herzmuskels zugezogen hätte. Häffners Ehefrau ist offensichtlich tief besorgt über den Zustand ihres Mannes, der auf der Intensivstation liegt, wollte aber sein momentanes Befinden nicht kommentieren.
Klaus Häffner ist für niemanden zu sprechen. Die Ärzte haben dem gebürtigen Weißenburger striktes Besuchsverbot verordnet, um die Belastung für ihn so gering wie möglich zu halten. Nicht einmal Telefongespräche sind erwünscht, sein Handy ist abgeschaltet. Lediglich seine Familie hat derzeit Zugang zu ihm.
Der Vater von zwei Töchtern leitet das Nürnberger BR-Studio bereits seit 1995 und ist verantwortlich für das Programm in Hörfunk und Fernsehen aus ganz Franken.
hr