Drama nach Wildunfall: Familienvater getötet

In der kommenden Woche wäre Martin R. 44 Jahre alt geworden. Doch der Familienvater erlebt seinen Geburtstag nicht mehr. Nach einem Wildunfall war er aus seinem Pkw gestiegen - und wurde von einem anderen Fahrzeug überfahren.
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Der Leichnam von Martin R. wird abtransportiert
Georg Barth 2 Der Leichnam von Martin R. wird abtransportiert
Das getötete Reh liegt im feuchten Gras
Georg Barth 2 Das getötete Reh liegt im feuchten Gras

EDLING - In der kommenden Woche wäre Martin R. 44 Jahre alt geworden. Doch der Familienvater erlebt seinen Geburtstag nicht mehr. Nach einem Wildunfall war er aus seinem Pkw gestiegen - und wurde von einem anderen Fahrzeug überfahren.

Er hatte unvorstellbares Pech. Es war noch dunkel, als ihm am Donnerstag gegen 6.50 Uhr ein Reh vor das Auto lief. Martin R. (43, Name geändert) hielt an. Er wollte nachsehen, was für ein Tier er mit seinem Wagen erwischt hatte. Ob es vielleicht noch lebte. Der Schreck war ihm bei dem plötzlichen Zusammenstoß in die Glieder gefahren.

Wahrscheinlich war er immer noch ein wenig benommen, als er ausstieg. Martin R. hastete über die regennasse Fahrbahn – und wurde mit voller Wucht von einem entgegenkommenden Auto erfasst. Der Familienvater aus Wasserburg am Inn hatte keine Chance.

"Das war eine Verkettung äußerst tragischer Umstände“, sagt Dieter Bezold von der Polizei in Rosenheim. Der Unfall geschah nicht in einem Waldstück. Dort, wo das Wild die Bundesstraße 304 kreuzte, sind nur Wiesen und Feld. „Da rechnest Du nicht damit, dass ein Reh herausgeschossen kommt“, heißt es bei der Polizei.

Ein Augenzeuge sah noch, wie Martin R. im Gemeindebereich Edling rechts am Straßenrand parkte. Nur eine Sekunde, bevor der Familienvater die Wagentür öffnete, fuhr er mit seinem Auto vorbei. Unmittelbar danach hörte der Zeuge ein Krachen – Martin R. war vor das entgegenkommende Auto gelaufen. Ein Notarzt konnte ihm nicht mehr helfen.

In dem Toyota, der den Mann tötete, saß ein 28-Jähriger aus Steinhöring. Er stand nach dem Unfall unter Schock. Wie schnell er gefahren war, konnte die Polizei nicht beantworten. Aber der Aufprall muss heftig gewesen sein: Das Auto wurde total demoliert – die Windschutzscheibe zerbrach, die Motorhaube verschob sich.

Die B 304 war nach dem Unfall fast zwei Stunden lang gesperrt. Der Diplom-Betriebswirt Martin R. war gerade auf dem Weg nach München zur Arbeit, als das Unglück geschah. Er hinterlässt eine Familie in Wasserburg. In der kommenden Woche wäre er 44 Jahre alt geworden.

Julia Lenders

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