Doppelmord in Notzing: Tochter in der Psychiatrie
Christoph W. (21) brachte ihre Eltern um. Jetzt wurde die 17-jährige Cornelia in die Psychiatrie eingeliefert. Laut Kripo soll sie womöglich beim Vergraben der Leichen geholfen haben.
Notzing/ Ingolstadt - Nach dem Doppelmord im oberbayerischen Notzing ist die Tochter des erstochenen Ehepaares in die Psychiatrie eingeliefert worden. Es sei noch nicht geklärt, welche Rolle die 17-jährige Auszubildende bei der Bluttat gespielt habe, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Am Montag hatte der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen sie erlassen. Sie soll zwar nicht unmittelbar an der Tötung ihrer Eltern beteiligt gewesen sein, hieß es, wusste aber womöglich von der Tat.
Die Kripo geht offenbar davon aus, dass die Auszubildende ihrem Ex-Freund beim Vergraben der Leichen im Garten half. Wie tief sie in das Verbrechen verstrickt ist, sollen die weiteren Vernehmungen in diesen Tagen klären.
Die im Gemüsebeet des eigenen Gartens verscharrten Leichen des 60-Jährigen und seiner sechs Jahre jüngeren Frau waren in der Nacht zum Montag ausgegraben worden. Am Sonntagabend hatte der Sohn des Ehepaares die Polizei verständigt, nachdem er im Haus Blutspuren entdeckt hatte. Kurz danach hatte sich der 21 Jahre alte Ex-Freund der 17-Jährigen gestellt und gestanden, das Ehepaar bereits am Freitag erstochen zu haben. Das Motiv der Tat nannte der von der Polizei als psychisch auffällig bezeichnete Anlagenmechaniker aber nicht zweifelsfrei.
Gegen den 21-Jährigen erging ein Haftbefehl wegen zweifacher Tötung. Er gilt als psychisch auffällig.