Donaulied-Streit: "Verharmlosung einer Vergewaltigung"

Passau/München (dpa/lby) - Mit einer Petition gegen das Donaulied hat eine Studentin aus Passau eine Diskussion um Sexismus in Bierzelten angestoßen. Das Donaulied beschreibt die Vergewaltigung eines am Ufer schlafenden Mädchens und wird in Bierzelten und von Ballermann-Star Mickie Krause gesungen.
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Ballermann-Star Mickie Krause mischt seit über 20 Jahren in der Partyschlager-Szene mit.
Hendrik Schmidt/dpa Ballermann-Star Mickie Krause mischt seit über 20 Jahren in der Partyschlager-Szene mit.

Passau/München (dpa/lby) - Mit einer Petition gegen das Donaulied hat eine Studentin aus Passau eine Diskussion um Sexismus in Bierzelten angestoßen. Das Donaulied beschreibt die Vergewaltigung eines am Ufer schlafenden Mädchens und wird in Bierzelten und von Ballermann-Star Mickie Krause gesungen. Corinna Schütz will erreichen, dass sich Menschen mit dem Text befassen und das Lied nicht mehr singen, wie sie sagte. Es gehe um die Verharmlosung einer Vergewaltigung. Zudem hat sie die "Aktion gegen Bierzelt-Sexismus" ins Leben gerufen. Für ihr Engagement erntet sie Zuspruch, aber auch Spott. Mehr als 650 Unterstützer beteiligten sich bis Donnerstagabend an der Petition.

Den Grünen-Landtagsabgeordneten Toni Schuberl ärgert besonders ein Kommentar des stellvertretenden Passauer Landrates Hans Koller (CSU) zu dem Lied. Dieser hatte in einer Facebook-Unterhaltung eine spöttische Aussage gegen die Aktion als "sehr gut" bewertet. In einem offenen Brief fragte Schuberl den CSU-Politiker: "Darf ich das so werten, dass Du die Verherrlichung und das Besingen einer Vergewaltigung gutheißt?"

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sagte Koller am Donnerstag: "Mir gefällt das Lied auch nicht." Es sei eben ein "uraltes, primitives Sauflied", jedoch gebe es angesichts der Corona-Krise seiner Ansicht nach wichtigere Themen als das Donaulied. Das habe er mit seinem Kommentar zum Ausdruck bringen wollen.

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