Donau schwillt weiter an – Landkreis Deggendorf fast abgeschnitten

Während sich die Lage im schwer vom Hochwasser getroffenen Passau weiter entspannt, ist der Kampf gegen ansteigende Fluten anderenorts in Bayern noch in vollem Gange. Auch Autobahnen sind überspült.
von  dpa
Die Lage in Deggendorf bleibt dramatisch: Am Dienstag haben gleich zwei Dämme den Wassermassen nachgegeben.
Die Lage in Deggendorf bleibt dramatisch: Am Dienstag haben gleich zwei Dämme den Wassermassen nachgegeben. © dpa

Während sich die Lage im schwer vom Hochwasser getroffenen Passau weiter entspannt, ist der Kampf gegen ansteigende Fluten anderenorts in Bayern noch in vollem Gange. Auch Autobahnen sind überspült.

Straubing/Deggendorf - Der vom Donauhochwasser teilweise überschwemmte bayerische Landkreis Deggendorf ist nach der Teilsperrung der A 92 fast vollständig vom Umland abgeschnitten. Die Region sei nur noch über einige wenige Straßen für Helfer und Fahrzeuge zu erreichen, erklärte Landkreis-Sprecherin Jutta Staudinger am Mittwochmorgen. Die Fahrbahn in Richtung München sei so überflutet, dass ein Durchkommen nicht mehr möglich sei. Es sei davon auszugehen, dass auch die Gegenfahrbahn gesperrt werden müsse.

Am Dienstag war schon die A 3 zwischen Nürnberg und Passau gesperrt worden. In der Nacht wurden weitere Häuser evakuiert – 50 bis 80 Menschen wurden allein im Landkreis Deggendorf in Sicherheit gebracht. Dammbrüche habe es in der Nacht bislang nicht gegeben – einige Deiche seien aber sehr durchgeweicht und gefährdet, sagte Staudinger.

Der Wasserstand der Donau lag im benachbarten Straubing um drei Uhr am Mittwochmorgen bei 7,94 Metern – Tendenz weiter steigend. Einige kritische Punkte, an denen das Wasser vorrücke, hätten die Einsatzkräfte aber gut unter Kontrolle, sagte ein Sprecher der Stadt. Bisher hielten die Deiche – einige seien aber kritisch zu sehen.

In der Region Deggendorf und Straubing mussten am Dienstag rund 6000 Menschen ihre Häuser wegen des Hochwassers verlassen. Im schwer getroffenen Passau ist das Wasser der Donau zwar fast drei Meter zurückgegangen – entlang der Ufer seien aber immer noch einige Straßen überflutet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Auch die Innenstadt sei nach wie vor abgeschnitten. Momentan verharre der Wasserstand auf einem Niveau, ein leichter Anstieg sei allerdings vorübergehend wieder möglich.

Lesen Sie hier: Die Flut am Dienstag - der Liveticker

Trotzdem sei das gröbste überstanden: „Langsam kommen wir weg von der Katastrophe und hin zum Hochwasser.“


 

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