Dieses Paar hat ein dunkles Sex-Geheimnis
Ich habe für meine Kinder immer nur das Beste gewollt.“ Dieser Satz aus dem Mund der Angeklagten Johanna P. (54) klang wie der pure Hohn! Die angeblich so treusorgende Mutter hatte ohne irgendwelche Skrupel über Jahre hinweg eine sexuelle Beziehung des minderjährigen Mädchens mit ihrem eigenen Freund Christoph D. (48) geduldet.
NÜRNBERG Das dunkle Sex-Geheimnis einer Familie – gestern wurde es in einem bizarren Prozess vor dem Nürnberger Landgericht ans Tageslicht gespült.
„Ich habe für meine Kinder immer nur das Beste gewollt.“ Dieser Satz aus dem Mund der Angeklagten Johanna P. (54) klang nach der Verlesung der Anklageschrift durch Staatsanwältin Martina Müller wie der pure Hohn. In Wirklichkeit nämlich hatte die untersetzte Frau dafür gesorgt, dass sich ihre Tochter Ingrid (Name geändert) in einer ausweglosen emotionalen Sackgasse verirrte.
Ingrid war 11, als es im Kinderzimmer zum ersten Mal geschah
Die angeblich so treusorgende Mutter hatte ohne irgendwelche Skrupel über Jahre hinweg eine sexuelle Beziehung des minderjährigen Mädchens mit ihrem eigenen Freund Christoph D. (48) geduldet. Als der Mann, der gestern neben ihr auf der Anklagebank Platz nehmen musste, zum ersten Mal mit Ingrid Sex im Kinderzimmer hatte, war sie erst elf Jahre alt. Danach war der Damm gebrochen – und es folgten Dutzende von weiteren Übergriffen.
Jahre später gab Ingrid in einer richterlichen Vernehmung preis, dass sie das Verhältnis mit dem wesentlich älteren Freund ihrer Mutter für völlig normal hielt. Vor allem auch deshalb, weil Johanna P. nichts dagegen einzuwenden hatte. Im Lauf der Jahre verstrickte sich Ingrid immer tiefer in den Beziehungssumpf – und glaubte sogar an die große Liebe. Unfassbar: Mit 18 heiratete sie ihren Peiniger, bekam zwei Kinder von ihm. Alle wohnten im gleichen Haus – und Johanna P. war der familiäre Mittelpunkt.
Das Opfer hatte Angst, er könnte auch ihre Kinder missbrauchen
Nie wäre das abenteuerliche Familienleben ans Tageslicht gekommen, wenn sich Ingrid und Christoph D. nicht eines Tages heillos zerstritten hätten. Nach der Scheidung befürchtete die missbrauchte Frau, dass ihr Ex auch ihren kleinen Kindern etwas antun könnte – und erstattete endlich Anzeige.
Obwohl sich gestern in der Verhandlung herausstellte, dass Christoph D. danach noch ein weiteres junges Mädchen missbraucht hat, wurde er lediglich zu einer Bewährungsstrafe (2 Jahre) verurteilt. Noch billiger (6 Monate) kam Johanna P. davon. hr
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