Dieser Roboter hilft im Kampf gegen den Krebs

Jährlich sterben 27.000 Deutsche an Tumoren im Darm. Mit neuer Technik aus Erlangen kämpfen Mediziner dagegen an
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Dieser Roboter analysiert Gewebeproben. Weil er schnell arbeitet, werden Krebspatienten belastende Untersuchungen erspart.
Siemens Dieser Roboter analysiert Gewebeproben. Weil er schnell arbeitet, werden Krebspatienten belastende Untersuchungen erspart.

Jährlich sterben 27.000 Deutsche an Tumoren im Darm. Mit neuer Technik aus Erlangen kämpfen Mediziner dagegen an

ERLANGEN Die richtige Therapie kann bei Krebspatienten Leben retten – und jetzt vielleicht auch ein Roboter!

Mehr als 71.000 Deutsche erkranken jedes Jahr an Darmkrebs. 27.000 sterben daran. Damit steht die Krankheit an zweiter Stelle der häufigsten Krebserkrankungen (nach Lungenkrebs bei Männern und Brustkrebs bei Frauen). Studien haben gezeigt, dass Behandlungserfolge entscheidend vom Stadium der Erkrankung und der genetischen Veranlagung abhängen. „Jeder Mensch ist anders. Wenn zwei Patienten sich im selben Stadium befinden, ist noch lange nicht gesagt, dass für beide dieselbe Therapie richtig ist“, erklärt Professor Michael Stürzl vom Uni-Klinikum in Erlangen.

Zur besseren Bestimmung einer individuellen Behandlung analysieren die Mediziner dort in einer Gewebeprobe die Erbanlagen der Patienten. Dabei gibt die Aktivität bestimmter Gene Aufschluss darüber, mit welcher Therapie die besten Heilungschancen bestehen. Die Gewinnung solcher Proben war bislang kompliziert und mit erheblichen Belastungen der Patienten verbunden. Ein neuer Roboter schafft nun Abhilfe.

Im Rahmen einer dreijährigen Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung testet das Uni-Klinikum seit kurzem den Prototypen, der von Siemens Healthcare entwickelt wurde. Stürzl erklärt den Vorteil des Roboters: „Mussten Pathologen bislang zwei Mal Gewebestückchen des Tumors entnehmen, genügt nun eine einzige Entnahme.“

Mit der neuen Technologie ist es möglich, daraus alle relevanten Proben zu isolieren – und das sehr schnell und exakt. Damit erspart man einem Patienten nach der Diagnose Krebs eine weitere, zusätzlich belastende Untersuchung. Larissa Fleischmann

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.