Diese Tradition ist niemals aus der Mode
Erntedankumzug: 90 Festwagen rollten durch die Fürther City, Tausende säumten die Straßen. Die Kärwa- Schausteller sind zufrieden: Über eine Million Besucher!
FÜRTH Dass die Landung der tollkühnen Fallschirmspringer am Obstmarkt mal wieder abgeblasen wurde (das Wetter, der Wind...), tat der Stimmung beim Erntedank-Umzug durch die Fürther City keinen Abbruch. Tausende Menschen säumten die Straßen, um Blicke auf den farbenfrohen Umzug zu erhaschen – und vielleicht die ein oder andere Kamelle, die von den Wagen in die Menge geworfen wurde.
90 prachtvoll geschmückte Festwagen bahnten sich den Weg von der Herrn- bis zur Uferstraße. 3000 Umzügler aus ganz Franken gaben sich die Ehre. Einer von ihnen war der achtjährige Sebastian, der beim Marsch durch die Kleeblattstadt ganz schön ins Keuchen kam. Einen riesigen Laib Brot – einen Achtpfünder – trug der Kleine vor sich her, bis er am Rathaus das gute Stück an Stadtoberhaupt Thomas Jung übergeben durfte.
Spielmannszüge, Sportvereine, Kärwaburschen, Innungen, Landwirte – ob zu Fuß, hoch zu Ross oder auf PS-starken Bulldogs, tanzend, musizierend oder einfach nur huldvoll winkend: Das bunte Treiben durch die Straßen schien kein Ende zu nehmen. Ob Tradition (verkörpert etwa durch den Bierführerverein), Exotik (wie beim „Verein der Einheit und der Anhänger von Atatürk“), Humoriges (Volker Heißmann und seine Comödie lassen grüßen) oder auch besonders hübsch Anzusehendes (die sexy Girls vom Knoblauchsland-PinUp-Kalender waren mit einem eigenen Wagen da): Am Bauernsonntag blieb kein Wunsch offen.
Nicht zuletzt des Umzugs wegen bleibt die Fürther Kärwa ein Besuchermagnet: Bereits drei Tage vor Schluss Freude sich die Schausteller auf Süddeutschlands größter Straßenkirchweih über Besucherzahlen im siebenstelligen Bereich. StW
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