Diese gefährliche Räuberin gesteht Messer-Überfall
Die angeklagte Elke C. bestreitet, in Verletzungs- oder gar Tötungsabsicht gehandelt zu haben
WÜRZBURG Mit einem Teilgeständnis der Angeklagten hat am Dienstag in Würzburg der Schwurgerichtsprozess um einen brutalen Überfall auf ein Rentner-Ehepaar in Ochsenfurt (Kreis Würzburg) begonnen. Die 60-jährige, mehrfach vorbestrafte Friseurmeisterin Elke C. aus Marktsteft (Kreis Kitzingen) sitzt wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer räuberischer Erpressung auf der Anklagebank.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, am 26. Januar 2009 maskiert und mit einem Messer bewaffnet ins Haus des Rentnerehepaares Franz und Rita L. eingedrungen zu sein, um Geld zu fordern. Im Verlauf einer Rangelei mit dem 79-jährigen Mann soll die Täterin ihn mit einem Telefonkabel gewürgt und ihm das Messer in Tötungsabsicht gezielt in die Brust gestoßen haben.
Die mehrfach vorbestrafte Angeklagte zeigte Reue
Den Überfall, bei dem sie 50.000 Euro haben wollte, räumte die Angeklagte ein, eine Verletzungs- oder gar Tötungsabsicht stritt sie aber ab. „Ich bereue meine Tat zutiefst und werde dafür die volle Verantwortung übernehmen. Ich wollte ihn nicht verletzen oder töten, sondern mit dem Messer nur ein Drohszenario aufbauen“, sagte die Angeklagte. Doch dann habe sich der Rentner überraschend zur Wehr gesetzt und es sei zu einem heftigen Gerangel mit wechselseitigen Schlägen und einem Kampf um das Messer gekommen. Wie es dabei zu dem Stich in die Brust kam, daran könne sie sich nicht mehr erinnern, gab Elke C. an.
Sie ist mehrfach vorbestraft und stand zum Zeitpunkt der Tat unter Bewährung. Elke C., die nach Gerichtsangaben 368.000 Euro Schulden hat, musste ohne Beute flüchten. Sie wurde zwei Wochen später in Spanien festgenommen und ausgeliefert. ddp/azn
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