Diebe klauten seine Altstadtfest-Hütte!

„Hütt’n“-Wirt Deppisch ist fassungslos. Er muss sich jetzt ein Haus leihen
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Letztes Jahr servierte Valerie Beugler vor der „Hütt’n“-Hütte an der Insel Schütt – diese Hütte wurde nun geklaut.
bayernpress.com Letztes Jahr servierte Valerie Beugler vor der „Hütt’n“-Hütte an der Insel Schütt – diese Hütte wurde nun geklaut.

„Hütt’n“-Wirt Deppisch ist fassungslos. Er muss sich jetzt ein Haus leihen

NÜRNBERG Am Donnerstag beginnt das Altstadtfest auf der Insel Schütt und dem Hans-Sachs-Platz. 22 Festwirte bereiten sich gerade auf die 13 Tage Gastlichkeit vor und bauen ihre gemütlichen Altstadtfest-Häuser auf. Bis auf Udo Deppisch. Der ist seit letztem Jahr mit seiner Gaststätte „Hütt’n“ vertreten. Aber sein Altstadtfest-Haus ist weg, einfach verschwunden! „Diebstahl oder ein mieser Scherz – ich weiß es einfach nicht“, sagt der 40-Jährige.

Elf Monate lagerte das zusammengelegte Haus samt Anbauten auf einem 12,50 Meter langen Hänger auf dem Gelände einer Spedition in der Südstadt. „Als ich jetzt den Hänger holen wollte, war er nicht mehr da“, so Deppisch.

Der Wirt ging zunächst von einer Verwechslung aus: Viele Menschen nutzen den Stellplatz, um ihre Hänger zwischenzulagern. Deppisch ließ sich die Liste der Nutzer geben. Er rief etwa 100 Menschen an, fuhr andere Volksfeste ab – nichts. Sein Hänger blieb verschollen. Und damit auch seine Geschäftsgrundlage am Altstadtfest: „Die Hütte ist 5,40 mal 5,40 Meter groß, dazu kommen noch Anbauten, Terrasse und die Küche.“ Der Wert ist schwer abzuschätzen, die Hütte ist bereits 34 Jahre alt. „Aber wenn ich sie neu bauen lassen müsste, würde mich das 60.000 Euro kosten.“

Deppisch ging zur Polizei, erstattete Anzeige. Doch das half ihm nicht weiter. Schnell hatte sich das Unglück unter den Festwirten herumgesprochen. Charlie Krestel, der mit „Sudhaus“, „Hexenhäusle“ und „Kettensteg“ am Fest vertreten ist, half kollegial – und hatte die rettende Idee: „Er erzählte mir, dass das Weingut Fischer in Unterfranken noch eine Hütte hat.“ Die konnte sich Deppisch nun leihen, was ihm aber Mehrkosten von 10000 Euro einbrockte.

An einen miesen Scherz unter Konkurrenten glaubt Deppisch nicht. „Natürlich gibt’s auch Animositäten unter den Wirten. Aber so weit würde niemand gehen.“ Er ist seinen Kollegen dankbar, dass sich alle für ihn umgehört haben. Deppisch bittet die AZ-Leser: „Wer den Anhänger mit einer blauen Herrle-Plane gesehen hat – bitte in der ,Hütt’n’ an der Burgstraße melden!“ sw

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