Die VAG erklärt die geplante U-Straßenbahn

Ein neuer Nahverkehrsplan sieht eine unterirdische Tram vor. Dafür muss ein neuer Fuhrpark her
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Die neuen Straßenbahnen der VAG haben zwar helle Scheinwerfer. Aber für einen Einsatz als U-Tram im Untergrund reicht das nicht aus. Die fehlende Technik kann auch nicht nachgerüstet werden.
VAG Die neuen Straßenbahnen der VAG haben zwar helle Scheinwerfer. Aber für einen Einsatz als U-Tram im Untergrund reicht das nicht aus. Die fehlende Technik kann auch nicht nachgerüstet werden.

Ein neuer Nahverkehrsplan sieht eine unterirdische Tram vor. Dafür muss ein neuer Fuhrpark her

NÜRNBERG Fährt die Nürnberger Straßenbahn künftig als U-Tram unterirdisch? Bekommt die Stadt damit neben Bussen, herkömmlicher Straßen- und U-Bahn ein viertes Verkehrsmittel? Diese Fragen diskutieren die Stadträte mit großer Leidenschaft. Am 16. Dezember geht die Debatte um die Zukunft der Straßenbahn und des Nahverkehrs im Rathaus weiter. Doch was ist eine U-Tram überhaupt – und wie funktioniert sie?

„Unsere derzeitigen Straßenbahnen können für die U-Tram nicht eingesetzt werden“, erläutert VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger. Denn die Anforderungen an eine Bahn, die längere Strecken unterirdisch fährt, sind höher.

"Der Plan geht weit über das Jahr 2025 hinaus"

Im Nahverkehrsplan, der derzeit diskutiert wird, gibt es die Idee, die Straßenbahn in der Südstadt unter die Erde zu verbannen. Dadurch soll der Verkehrsfluss verbessert werden. Die Bahnen bleiben nicht im Autostau hängen, sie können in einer höheren Frequenz fahren und so wäre eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung geschaffen, die Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Straßenbahnnetz ist.

Das wird aber auch teuer. Denn die VAG muss einen komplett neuen Fuhrpark beschaffen. „Die alten Fahrzeuge können nicht umgerüstet werden“, so Seitzinger. Zum einen ist für Tunnelfahrten ein aufwändiges Sicherheitssystem notwendig. Zum anderen müssen schwer entflammbare Materialien verwendet werden. Weil die VAG erst vor wenigen Jahren neue Straßenbahnen angeschafft hat, werde frühestens in 15 Jahren über den Kauf neuer Fahrzeuge nachgedacht. Sollten unterirdische Stationen gebaut werden, wird die Trasse für die U-Tram zusätzlich teurer: „Ob die U-Tram überhaupt günstiger als die U-Bahn ist, ist offen. Denn wegen der Dachstromabnehmer müssen auch größere Röhren gebaut werden.“

Für die Rathaus-CSU sind das alles Gründe, die U-Tram abzulehnen. Die SPD-Fraktion will erst die Vorschläge des Gutachters sehen. „Der Plan geht weit über das Jahr 2025 hinaus. Dann kann die U-Tram durchaus eine Alternative sein, um den wachsenden Verkehr in den Griff zu bekommen“, so Verkehrsexperte Jürgen Fischer. Er will aber auch eine Variante prüfen lassen, in der die herkömmliche Straßenbahn oberirdisch durch die Südstadt fährt. „Dann können wir die Vor- und Nachteile besser abwägen.“ mir

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