Die US-Army testet: Schweine als Kriegsopfer

Das wird die Tierschützer auf den Plan rufen: Die US-Armee will für die Ausbildung ihrer Sanitäter Tiere schwer verletzten und töten. Die Lehrgänge dazu sollen in Bayern erfolgen.
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Das deutsche Hausschwein
ap Das deutsche Hausschwein

GRAFENWÖHR - Das wird die Tierschützer auf den Plan rufen: Die US-Armee will für die Ausbildung ihrer Sanitäter Tiere schwer verletzten und töten. Die Lehrgänge dazu sollen in Bayern erfolgen.

Rein physiologisch betrachtet könnten Schwein und Mensch nahe Verwandte sein. Beide leiden an ähnlichen Krankheiten, die Struktur und Beschaffenheit von Fleisch und Fettgewebe sind beinahe identisch. Die Gerichtsmedizin stellt daher häufig Schussverletzungen an frisch geschlachteten Schweinen nach. Und die US-Armee will nun sogar ihre Sanitäter das Behandeln schwerer Verletzungen an den Tieren üben lassen – allerdings nicht an toten, sondern an lebenden.

Dafür soll den amerikanischen Streitkräften das bayerische Hausschwein dienen, auch Ziegen sind denkbar. Die Tiere sollen erst schwer verletzt und anschließend getötet werden. Das berichtet die Tageszeitung „Der neue Tag“ in Weiden unter Berufung auf eine Pressemitteilung der US-Armee in Heidelberg. Die Tiere sollen demnach zuerst betäubt und so verletzt werden, dass Sanitätssoldaten an ihnen lernen, schwere Gefechtsverletzungen zu versorgen. Danach würden die Tiere eingeschläfert.

Die Lehrgänge zu Gefechtsverletzungen sollen am bayerischen US-Stützpunkt Grafenwöhr in der Oberpfalz erfolgen. Die bayerische Staatskanzlei soll bereits bestätigt haben, dass ihr für das Ansinnen der US-Armee eine Anfrage vorliegt. Ob die Verwendung von Tieren für die Sanitätsausbildung der Army erlaubt wird, ist aber noch offen.

Wegen ihrer Ähnlichkeit zum Menschen werden Schweine immer wieder tödlichen Experimenten ausgesetzt. Im Januar wollten österreichische Forscher 29 Tiere unter einer Lawine begraben. Erst nach großen Protesten wurde das Experiment aufgegeben. Zehn Schweine waren da bereits gestorben. rke

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