Die Tafel braucht Hilfe!
NÜRNBERG 4650 Bedürftige in Nürnberg decken sich regelmäßig bei der Tafel mit dem Nötigsten ein. Sie bekommen hier das, was über 150 Ehrenamtliche für sie einsammeln – Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs. Doch jetzt braucht die Tafel selbst Hilfe. Denn es fehlen ausgerechnet Ausgabestellen!
„Im Augenblick gibt es in Nürnberg vier solcher Stellen“, erklärt Sozialamtsleiter Dieter Maly. „Drei davon sind so genannte fliegende Ausgabestellen. Das heißt, sie werden nur ein Mal pro Woche geöffnet. Jedes Mal muss alles herangeschafft und später wieder herausgeräumt werden“, schildert er die schwierige Situation. Eine dieser fliegenden Stellen im Gemeinschafthaus Langwasser bleibt zudem ab dem 9. Mai vorübergehend geschlossen. Denn das Gemeinschaftshaus wird umgebaut . Daher, so schildert es die CSU in ihrem Antrag für den Sozialausschuss, „ist die Tafel sehr daran interessiert, dauerhaft zu Verfügung stehende Ausgabestellen zu akquirieren.“
"Sorgenkind" Südstadt
Der bislang unterversorgte Nürnberger Westen erhält ab Mitte Juli eine fest angemietete Ausgabestelle in der Konradstraße. „Doch in der Südstadt sieht’s ganz mau aus“, erklärt Albert Ziegler, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Tafel e. V.: „Wir haben ein ganz großes finanzielles Problem“, erläutert Ziegler weiter. „Wenn wir einen Raum nur ein Mal pro Woche nutzen, können wir dafür keine volle Miete zahlen.“ Der Verein und seine Helfer arbeiten ohnehin unentgeltlich. Zusätzliche Mittel können kaum beschafft werden.
Für eine feste Ausgabestelle kann die Tafel demnach maximal 500 Euro im Monat zahlen. Die Anforderungen sind: ca. 80 Quadratmeter, barrierefrei, mit Küche und Kühlmöglichkeit, WCs, Abstellflächen für Entsorgungsbehälter, Haushaltsstromanschlüsse, Heizung, Wasser sowie eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. kes
Nürnberger Tafel e. V., Kreutzerstraße 82, 90439 Nürnberg, 0911/ 6 60 00 00.
- Themen:
- CSU